Regionalverband - Weniger Windkraftanlagen rund um Wölfersheim
Nachdem der erste Entwurf des „Teilplanes Erneuerbare Energien“ durch den Regionalverband FrankfurtRheinMain veröffentlicht wurde, war das Entsetzen im Wölfersheimer Rathaus und bei der Bevölkerung groß. Der Plan sah ein 870 Hektar (8.700.000 m²) großes Windvorranggebiet um Wölfersheim herum vor. „Wäre dieses Gebiet tatsächlich realisiert und auch bebaut worden, wäre unsere Gemeinde nicht mehr die gleiche gewesen.“ ist sich Bürgermeister Rouven Kötter sicher. „Dies hätte das Landschaftsbild um unsere Gemeinde herum erheblich verändert und auch zu deutlichen Einbußen in der Wohnqualität geführt.“ Viele Bürger und auch die Gemeinde selbst haben daraufhin im Rahmen der ersten Offenlage dieses Planes ihre Einwände formuliert und gegen das Gebiet protestiert. Dies war ganz offensichtlich erfolgreich, denn im nun vorliegenden überarbeiteten Plan ist das ursprüngliche Gebiet deutlich verkleinert worden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb dazu am 3. Juni: „Der Bürgerprotest hat etwa dazu geführt, dass die Sicht auf die Burg Münzenberg in der Wetterau, wie man sie auch von der Autobahn A5 hat, erhalten bleibt. (…) Auch die Tatsache, dass das benachbarte Wölfersheim und der Bad Nauheimer Stadtteil Steinfurth praktisch von Windrädern umzingelt gewesen wären, hat die Planer bewogen, das einst 870 Hektar große Vorranggebiete in der Wetterau um 600 Hektar zu verkleinern.“
Kötter dankt in diesem Zusammenhang den engagierten Bürgern aber auch den Verantwortlichen im Regionalverband. „Diese Entwicklung kann als Erfolg verbucht werden, den sich auch die engagierten Bürger anheften können. Der Regionalverband hat unsere Einwände sehr ernst genommen und größtenteils berücksichtigt. Der neue Plan ist sauber erarbeitet und es wurden dort, wo es möglich war, Entscheidungsspielräume zur deutlichen Verbesserung genutzt.“ Zufrieden ist der Rathauschef damit aber noch nicht, wie er in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung berichtete: „Insbesondere aus Wohnbacher Sicht kann man mit dem jetzt vorliegenden Planentwurf noch nicht vollständig einverstanden sein. Die Gemeindevertretung hat hierzu eindeutige Beschlüsse gefällt für die ich mich weiter einsetzen werde.“ Kötter sitzt als Abgeordneter in beiden Gremien, die nun über die nächste Offenlage des Planes zu bestimmen haben, dies ist die Verbandskammer des Regionalverbandes und die Regionalversammlung Südhessen. „Ich werde in beiden Gremien dafür stimmen, dass der deutlich verbesserte Plan in die zweite Offenlage gehen kann. Dann können wir im Rahmen dieser Offenlage unsere Bedenken und Einwände erneut formulieren und hoffentlich weitere Reduzierungen erreichen. Der neue Planentwurf ist ein Teilerfolg, aber wir müssen weiterhin am Ball bleiben.“
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