Zeichen der Solidarität in Florstadt
Rochsane Mentes von „BUNTerLEBEN“ eröffnete die kleine Kundgebung mit der Jahreslosung „Frieden beginnt bei Dir“. Es folgte die bemerkenswerte Aussage: „Selten sind Frauen die Aggressoren solcher Situationen, aber sie sind zumeist die Leidtragenden“. Die Kerze stehe als Zeichen der Hoffnung für alle Konfessionen. Imam Tehsin Rashid las aus Briefen des 5. Kalifs der Ahmadiyya-Gemeinde an die Staats- und Regierungschefs, in denen er Vorrang für Frieden und Sicherheit forderte und das unmenschliche Blutvergießen verurteilte. Er warnte zudem vor den schrecklichen Folgen einer Eskalation des Kriegs in der Ukraine. Das Gebot der Stunde laute daher Krieg und Gewalt zu beenden. Pfarrerin Ursula Seeger machte deutlich, dass „Krieg nach Gottes Willen nicht sein soll“. Für Frieden komme es auf uns alle an. Es gelte „Solidarität zu zeigen, die etwas kostet“. Man müsse den Geflüchteten helfen und zeigen: „Wir stehen an der Seite der Opfer“. Bürgermeister Herbert Unger überschrieb seinen Redebeitrag mit „Wenn nicht jetzt, wann dann?“. Er verlas eine mit Magistrat, Stadtparlament und allen Ortsbeiräten abgestimmte Resolution, in der der barbarische Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilt und eine sofortige Beendigung gefordert wurde. Seit der Kuba-Krise 1962 sei der Weltfrieden nie wieder so fragil wie derzeit, so Unger.
Das BUNTerLEBEN-Programm „Partnerschaft für Demokratie“ umfasst seit 2011 ein Viererbündnis der Kommunen Echzell, Florstadt, Reichelsheim und Wölfersheim. Im Beisein von Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst (Reichelsheim) und Eike See (Wölfersheim) ging man erst nach einer gemeinsamen Schweigeminute für die Opfer auseinander.
Text: Stephan Lutz