Zahlreiche Besucher beim Tag der offenen Gartentür

Kürzlich stürmten zahlreiche Besucher die am Tag der offenen Gartentür teilnehmenden Gärten. Insgesamt sieben Pflanzenparadiese konnten die Gartenfreunde in Augenschein nehmen. Die privaten Rückzugsorte und auch die darin angebotenen Aktionen hätten
24.09.19 / Gemeinde Wölfersheim

Kürzlich stürmten zahlreiche Besucher die am Tag der offenen Gartentür teilnehmenden Gärten. Insgesamt sieben Pflanzenparadiese konnten die Gartenfreunde in Augenschein nehmen. Die privaten Rückzugsorte und auch die darin angebotenen Aktionen hätten unterschiedlicher nicht sein können.

Im idyllischen Hofgarten von Almut Walesch, der sich dem Eintretenden als romantisches „Spitzweg- Motiv“ offenbart, treffen Kulturpflanzen wie z.B. Wein, Erdbeeren, viele verschiedene Kräuter oder auch Blumen auf naturbelassene Flecken mit Büschen und Bäumen, die viele verschiedene kleine Tiere anlocken. Dies konnte man besonders an den hergestellten „Insektenpensionen“ beobachten. Die alte Schmiede, gemütliche Ruhe- und Eckbereiche laden zum Verweilen ein. Hier wurden leckere selbstgemachte Marmeladen, Kräuterbutter und Bauernbrote sowie verschiedene selbstgezogene Pflanzen im Topf angeboten.

Eine große mediterrane Terrasse, der Wintergarten und der in eine Laube eingebettete Whirlpool laden im romantischen Rosengarten von Angelika Bindemann-Ettlinger zum Verweilen ein. Neben den rund 45 Buchsbäumen, die Zier- und Nutzgarten romantisch einteilen, finden auch Apfel-, Kirsch- und Birnbaum auf kleinstem Raum Platz. Die 53 Edelrosen verwandelten ihn in ein Duft und Blütenmeer. Zusätzlich wartete eine Gemäldeausstellung auf die Besucher im Erlenweg.

Zentral im alten Ortskern von Wölfersheim gelegen ist die geschlossene Hofreite von Annette Wolf-Hoffmann vielen Einheimischen noch durch Frau Hille bekannt, die in einem Nebengebäude früher ihre Milch und Eier verkauft hat. Von dem ursprünglichen Bauerngarten hinter dem Wohnhaus blieben ein wunderbarer alter Buchsbaum, Flieder, Holunder, ein tolles Lilienfeld und jede Menge Giersch erhalten. Die Freiflächen teilen sich in einen gepflasterten ehemaligen Wirtschaftshof mit zentraler Winterlinde und einen Grün-Garten hinter dem Wohnhaus. Höhenunterschiede wurden mit terrassenartigen Natursteinebenen überbrückt. Der Garten selbst ist in drei Bereiche unterteilt, eine Rasenfläche an der Terrasse, eine Kreativecke für Kinder und Nutz-, Kräuter-, Staudenbeete, die durch Gründüngung viele Bienen und Schmetterlinge anziehen. Ein Ort zum Leben und Entspannen.

Eine verträumte und verwunschene Oase konnte man bei Heide Abendroth in der Bahnhofstraße in Augenschein nehmen. Hier verbindet sich eine alte Hofreite mit einem naturnahen tier- und menschenfreundlichen Hausgarten. Fachkundig und mit viel Liebe zum Detail ist der Garten nach anthroposophischem Ansatz mit geschwungenen Linien angelegt. Unerwartet öffnet sich blickgeschützt hinter der Bahnhofstraße ein Garten mit alten Bäumen, eingewachsenen urigen Ecken in Verbindung mit alter Bausubstanz, die eine von Hesse oft beschriebene besondere Gartenatmosphäre schaffen. Besonderes Highlight für die Kids war das selbstgefertigte Baumhaus. Zusätzlich gab es eine Ausstellung von Aquarellen (G.Riexinger,H.Abendroth), Vogelhäuschen und Insektenquartiere, Kräutertees und Gewürzkräuter aus Eigenanbau.

Einen lebendigen Innenhof mit allerhand Kunst konnte man bei Anne Maas und Madlon Scholz erleben. Aus einer Hofreite aus dem Jahr 1907, die ehemals ausschließlich für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurde, entstand eine Restaurierungswerkstatt, Ausstellungsräume und ein Atelier. Seit 1995 wurden schrittweise Fassaden begrünt, Beton entfernt, Beete angelegt, Kübelpflanzen aufgestellt und gemütliche Sitzecken geschaffen. Da der Hof sowohl Sonnen- als auch Schattenbereiche hat, war eine besondere Pflanzenauswahl zu beachten. So entstand nicht nur eine grüne Idylle mit Lebensqualität für Menschen, sondern auch ein Lebensraum für viele Tiere. Im Laufe des letzten Jahres wurde auch die Außenfassade des Anwesens mit Efeu und Wein, Kletterrosen, Clematis und etlichen Stockrosen bepflanzt. Zusätzlich warteten 2 Ausstellungen: FotoGrafisches von Heide Fuchs sowie Objekte und Skulpturen von Madlon Scholz, die bei den Besuchern reges Interesse fanden.

Eingeschlossen in das Alt-Wölfersheim in der Poststraße erlebt man die alte Hofreite von Philippe Durieu als anheimelndes aber klares Refugium, mit einer Muschelkalkmauer als Hintergrund. Der Innenhof bietet als Ausstellungsfläche eine Grünanlage für Kunstobjekte im Freien an, die Scheune gibt Raum für zahlreiche Skulpturen. Am Mittag begeisterten Schüler der Waldorfschule mit einem Gitarren- und einem Cellokonzert.

Im naturnahen Garten die Seele baumeln lassen konnte man bei Sybille Kroll. Im großen Garten vereinigen sich die verschiedensten Bereiche. Neben einem kleinen Landstück für den biologischen Gemüseanbau und einigen Obstbäumen finden viele Staudenrabatten Platz. Auch haben viele Kräuter in einer Kräuterspirale eine Heimat gefunden. Ein kleiner Teich erfreut Mensch und „Frosch,“ und neben einigen Steinhügeln und Nisthilfen für Vögel finden auch Kleinstlebewesen in abgestorbenem Holz Unterschlupf. Aufgelockert wird alles durch vielfältige Blumen und Accessoires. Als Grenzbepflanzung dienen verschiedene Sträucher und eine Thujahecke.

Der Tag der offenen Gartentür in Wölfersheim wird von Privatpersonen organisiert und von der Gemeinde unterstützt.