Wölfersheimer See - Ein komplexes Zusammenspiel

Wie könnte man die Wasserqualität des Wölfersheimer Sees verbessern? Diese Frage beschäftigt den Gemeindevorstand und die Verwaltung derzeit intensiv. Experten wurden beauftragt die genaue Situation zu untersuchen und fachlich fundierte Lösungen auszuarbeiten.
10.10.19 / Gemeinde Wölfersheim

Mit Nachdruck wird nach einer Lösung gesucht, wie die Qualität des Wassers verbessert werden könnte. Lösungen klingen oft einfach. Das komplexe biologische Zusammenspiel muss aber genauestens durchleuchtet werden. Hierzu wurden verschiede Arbeiten und Gutachten beauftragt. Ein Biologe berät fachlich wie die „Gewässerrestaurierung“ durchgeführt werden könnte. Verschiedene Firmen bieten Methoden und Geräte zur Restaurierung von an. Da natürlich alle Angebote unübertrefflich klingen, müssen die Angebote von Fachleuten im Detail geprüft werden. Zeitgleich werden die Möglichkeiten mit verschiedenen Fachbehörden abgestimmt. Wie bei einem Medikament sollen damit verschiedene Risiken und Nebenwirkungen eines Eingriffes aufgezeigt werden. Ebenfalls durchgeführt wird derzeit eine Gewässeruntersuchung. An drei Terminen wird im Jahr 2015 eine Wasserprobe entnommen und untersucht. Die erste Untersuchung fand im März statt die nächsten Untersuchungen erfolgen im Sommer und Herbst.

Neben diesem Gutachten wurde eine Machbarkeitsstudie zur „Entlastung“ des Wölfersheimer Sees in Auftrag gegeben. Dabei wird beispielsweise das Gelände untersucht, um heraus zu finden wie das Wasser der Kläranlage umgeleitet werden könnte. Neben dem Gefälle müssen auch die Durchmesser und Längsschnitte der Leitungen, Trassen und Rückhaltebecken bedacht werden. Lagepläne mit Trassenverlauf usw. werden von Experten ausgearbeitet und es wird eine Kostenschätzung erstellt.

Wie genau gehandelt wird, kann laut Bürgermeister Rouven Kötter erst entschieden werden, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind und die Fakten auf dem Tisch liegen. Verschiedene Vorschläge konnten jedoch bereits jetzt verworfen werden. Als ein Beispiel nennt Kötter die Umleitung der Obborn in den See. Damit hätte man zwar einen Zulauf, aber das Wasser hätte eine schlechtere Qualität durch den hohen Nitratgehalt. Dieser ist fast vier Mal so hoch wie bei der Kläranlage. Außerdem müsste viel Geld in entsprechende Pumpentechnik, die Reperatur der vorhandenen Leitung und den Betrieb gesteckt werden.„Erfolg werden wir nur haben, wenn wir das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Puzzleteile berücksichtigen. Der Gemeindevorstand wird über alle Ergebnisse der Untersuchungen umfassend informieren. Wir sind dankbar für kreative Ideen und Impulse. Es macht jeodch keinen Sinn jeden einzelnen Punkt populistisch in der Öffentlichkeit zu diskutieren.“ so Kötter.