Wölfersheim baut Zukunft
Die Knirpse der Kita Villa Kunterbunt waren begeistert, als sie zunächst alle mit Wölfersheim-Bauhelmen und mit einer Schaufel ausgestattet wurden. Bis es allerdings soweit war, war viel Arbeit nötig. Über mehrere Monate haben alle Beteiligten gemeinsam an den Entwürfen des neuen Kindergartens gearbeitet. Eine maßgeschneiderte und moderne Betreuungseinrichtung soll den über 50 Jahre alten Kindergarten gegenüber der Singbergschule ersetzen. "Wir haben einen Kindergarten geplant, der pädagogisch voll auf der Höhe der Zeit ist und energetisch Maßstäbe setzt. Kinderbetreuung hat in Wölfersheim höchste Bedeutung, denn an der Qualität der Betreuung unserer Kinder zeigt sich, wie wir uns für die Zukunft aufstellen." stellte Bürgermeister Rouven Kötter fest. Neben ihm waren auch die Erste Beigeordnete Carmen Körschner, die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch, die Vorsitzende des Sozialausschusses Magda Gerlach, die im Rathaus für Kinderbetreuung zuständige Fachbereichsleiterin Nicole Lehmann, Klimaschutzmanager Markus Michel, Dennis Knöpp und Sascha Erb vom Archtikturbüro "Studio AW", der für die Projektüberwachung beauftragte Projektsteuerer Klaus Schäfer, Bauleiter Lothar Euler, Vertreter der Baufirma Minnert, der Elternbeirat, die Erzieherinnen und Erzieher und natürlich die Kinder der Einrichtung zum ersten Spatenstich erschienen.
Die Villa Kunterbunt ist eine der ältesten Kindertagesstätten in Wölfersheim, und eine Erneuerung und Erweiterung war auf Dauer aus pädagogischen, energetischen und bautechnischen Gründen unumgänglich. Die Gemeindevertretung hat sich für einen Neubau des Kindergartens neben dem Wölfersheimer Seniorenzentrum entschieden. Nachdem die Planungen mit dem Kindergarten-Team und den Eltern abgestimmt waren, hat der Gemeindevorstand den ambitionierten Entwurf auf den Weg gebracht. Die Gemeindevertretung stimmte nach intensiven Beratungen einstimmig für die Entwürfe und schaffte damit die Voraussetzungen für den nun durchgeführten Startschuss.
"Die Gemeinde trägt mit diesem Kindergarten dem großen Bedarf an Betreuungsplätzen für Kleinkinder und an Ganztagsbetreuungsplätzen Rechnung. Die Planungen sind beeindruckend und zeigen, wie ernst das Thema Kinderbetreuung in Wölfersheim genommen wird. Ich freue mich, dass mein Team die Gemeinde bei ihren Planungen begleiten und unterstützen konnte." zeigt sich die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch beeindruckt.
Insgesamt finden bis zu 62 Kinder einen Betreuungsplatz in einer der drei Gruppen. In der Regelgruppe sollen 25 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden können. Werden Kinder mit Behinderung betreut, kann die Anzahl der Betreuungsplätze entsprechend reduziert werden. In der altersgemischten Gruppe können ebenfalls 25 Kinder betreut werden. Hier ist allerdings schon eine Betreuung ab dem zweiten Lebensjahr geplant. Die vorgesehene Nestgruppe bietet Platz für 12 Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren. Direkt aus den drei Gruppenräumen gelangt man in die beiden Schlafräume, in denen Kinder mit Ganztagsbetreuung schlafen können. Der geplante Mehrzweckraum wird durch eine mobile Trennwand vom Speiseraum getrennt, an den die Ausgabeküche angrenzen wird. Für Feste und gemeinsame Aktivitäten bietet sich hier ein optimaler Platz. Neben Personal-, Sanitär- und Reinigungsräumen findet man auch einen Differenzierungsraum, der eine intensivere Arbeit mit den Kindern ermöglichen soll. Durch einen kleinen Innenhof sollen die Flurbereiche hell und offen wirken.
Die Räumlichkeiten der Kita sollen eine optimale Betreuung ermöglichen. Aber auch energetisch setzt der Bau Maßstäbe: Insgesamt soll das Gebäude den Anforderungen eines Passivhauses (KfW-Effizienzhaus 55) entsprechen.
Das Außengelände soll großzügig und modern gestaltet werden. Es wird vom Bauhof der Gemeinde in Eigenleistung hergestellt. Schon beim Kindergartenneubau in Berstadt haben die Bauhofmitarbeiter gezeigt, was in ihnen steckt. Abgerundet werden die Planungen durch die bereits durchgeführen Straßenbauarbeiten um die Kita herum. Damit Eltern ihre Kinder in die Einrichtung bringen können, wurde eine ausreichende Zahl an Parkplätzen vor dem Eingangsbereich geschaffen. Auch der Straßenbereich selbst wurde erheblich umgebaut, um ein hohes Maß an Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Der Kreuzungsbereich an der Kita wurde in rotem Asphalt ausgeführt, um die Vorfahrtsregelungen zu verdeutlichen.
Mit den Arbeiten am Kindergarten wurde nun begonnen. Im ersten Schritt wird die Bodenplatte erstellt. Der Rohbau des Gebäudes soll im Frühjahr stehen. Wenn alle Arbeiten wie geplant verlaufen, sollen die Kinder Ende 2017 einziehen können und das Gebäude mit Leben füllen. "Der Neubau soll dem Bedarf junger Familien gerecht werden. In Verbindung mit der Möglichkeit zur Aufnahme von Kindern unter 3 Jahren und unserem flexiblen Betreuungsmodell macht das den Neubau gerade für berufstätige Eltern attraktiv. Wir können uns auf einen modernen, anspruchsvollen und attraktiven neuen Kindergarten freuen. Wölfersheim hat Zukunft!" schließt Bürgermeister Rouven Kötter ab.