Wirtschaftsstandort Wölfersheim feierte Jubiläum

Als sich im Jahr 1985 der erste Betrieb, die Firma Isterling, auf einer Fläche in Berstadt unmittelbar an der A45 und der Bahnstrecke Friedberg-Hungen ansiedelte, hätte vermutlich kaum einer erwartet, im Jahr 2010 ein solches Jubiläum zu feiern.
19.09.19 / Gemeinde Wölfersheim

Am vergangenen Samstag feierten die ansässigen Betriebe das 25jährige Jubiläum des Industrie und Gewerbegebietes Berstadt im Rahmen eines von der Gemeinde initiierten Aktionstages. Los ging es um 10.00 Uhr im Autohaus Klee. Bürgermeister Rouven Kötter eröffnete das Jubiläum und begrüßte dabei insbesondere die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl, den Vorsitzenden der Gemeindevertretung Gerhard Weber, Landrat Joachim Arnold, den Ehrenvorsitzenden der Gemeindevertretung Peter Warnke, Ehrengemeindevertreter Horst Hahn und die Ehrenbeigeordneten Gerhard Klee und Rudi Langer. Besonders über die Anwesenheit seines Amtsvorgängers Arnold zeigte sich Kötter erfreut, denn schließlich sei die beeindruckende Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebietes Berstadt eng mit dessen Namen verbunden. "1985 war es Unternehmerpionier Heinz Isterling, der den mutigen Schritt wagte und seinen Betrieb als ersten „auf die grüne Wiese“ im Süden Berstadts verlagerte. Ihm folgten mittlerweile rund 70 Unternehmen, die sich für den Wirtschaftsstandort Wölfersheim entschieden haben und hier in Berstadt für einen abwechslungsreichen Branchenmix sorgen. Zum Einen bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde und umliegender Ortschaften als Kunden und Endverbraucher, dass sie hier ein äußerst attraktives und vielseitiges Produkt- und Dienstleistungsangebot erhalten." betonte Kötter in seiner Eröffnungsansprache. "Ein aus meiner Sicht noch wichtigeres Ergebnis der beeindruckenden Entwicklung dieses Industrie- und Gewerbegebietes ist allerdings das Angebot an Arbeitsplätzen für die Menschen aus der Gemeinde und der gesamten Region. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass hier heute mehr Arbeitsplätze angeboten werden können als zur Blütezeit von Kraftwerk und Bergbau. Die Gewerbetreibenden sorgen außerdem dafür, dass Jugendliche aus dem gesamten Umland hier auch Ausbildungsplätze und vor allem Lebensperspektiven vorfinden. Die Unternehmen leisten damit einen enorm wichtigen Beitrag für die soziale Stabilität unserer Gesellschaft."

Nachdem auch Landrat Joachim Arnold alle Anwesenden begrüßt hatte, ging er näher auf die geschichtliche Entwicklung des Gewerbestandortes Wölfersheim ein. „Die 25 Jahre Industrie- und Gewerbegebiet Berstadt sind nur ein kleiner Zeitabschnitt der industriellen Entwicklung der Gemeinde, die mit dem Bergbau begann. Bereits in den 70ern zeichnete sich ab, dass die Wetterauer Braunkohlereserven zu Ende gehen und die damals noch eigenständige Gemeinde Berstadt dachte über eine Ausweisung eines solchen Gebietes nach. Realisiert wurde das ganze jedoch erst in den 80ern. Die Unternehmen, die sich hier anfangs niedergelassen haben, haben Mut bewiesen und die Standortmöglichkeiten genutzt. In unserer Region leben Menschen mit verschiedenen Qualifizierungsgraden. Für die Kommune ist es wichtiger für diese Menschen Arbeitsplätze vor Ort zu bieten als hohe Gewerbesteuereinnahmen zu erzielen. Mit der Zeit ist so ein vielfältiger und krisensicherer Branchenmix entstanden.“ so Arnold.

Gemeinsam mit Formel Eins Rennfahrer Timo Glock, dem Unternehmer Wolfgang Klee, dem Vertreter der Sparkasse Ulrich Bommersheim, der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl und Thomas Frank von der Frank Gruppe ging es dann mit dem Hubschrauber in luftige Höhen. Gleich nach der Landung machte sich die von RheinMainTV begleitete Gruppe auf den Weg zur Firma Frank. Hier wartete ein besonderer Sägeschnitt. Mit der größten Bandrohrsäge der Welt wurde ein Rohr mit einem Durchmesser von 3 Metern durchschnitten. Das ganze wäre nicht sonderlich interessant gewesen, wenn in dem Rohr kein Auto gestanden hätte. Wie Heike Frank mitteilte, strebe man mit der Säge einen Eintrag ins Guinness Buch an.

Auch an den anderen 15 Stationen gab es bei strahlendem Sonnenschein einiges zu sehen, schmecken und erleben. Beim Autohaus Klee konnte man wahre Höhenflüge im Hubschrauber erleben. Mehr Personen als in den Hubschrauber, nämlich insgesamt 16, passten auf das Tandem der Kraft Transporte GmbH, mit dem man das Gebiet erkunden konnte. Erfrischen konnte man sich danach an der Cocktailbar der American Wellness GmbH, die auch Einblicke in die Produktion gab. Cocktails gab es auch im Edeka Markt Pfeiffer. Bei leckerem Gyros aus der Riesenpfanne ließ sich die Livemusik der Band Queerbeet im Zelt noch besser genießen. Auch die ortsansässigen Vereine zeigten hier ihr Können. Um 14 Uhr gastierten die Berschdbacher, gefolgt von einer Darbietung der Wölfersheimer Drumband und Musik vom ehemaligen Fanfarenzug des TV 06.

Genießen konnte man auch die Kaffeespezialitäten des Hinnerbäckers, der mit allerlei Leckereien und Aktionen für Begeisterung sorgte. Begeistert waren auch die Pizzaesser, Kaffeetrinken und Weingenießer, die sich bei der Firma Waurig einfanden. Schlemmen und gewinnen war beim Imbiss Marktplatz angesagt, in dem man einen Tagesausflug gewinnen konnte. Gewinnen konnte man auch am Glücksrad der Firma Sommer Stapler, die in ihrer Ausstellung über die angebotenen Produkte informierte. Etwas kleiner waren die Fahrzeuge beim Bobby-Car-Rennen des Salon Cutfight, der auch Piercings und Kinderschminken anbot. Schminken konnten sich die kleineren Gäste auch bei Heimerls Textilpflege, die auch eine Hüpfburg organisiert hatten. Für Erwachsene bestand beim Alex Auspuff und Teileservice die Möglichkeit die Aggressionen am Schrottauto auszulassen.

Ein umfangreiches Angebot bot die Schreinerei KWS, die verschiedene Produkte vorstellte. Bei der Firma Frank konnte man einen Blick hinter die Kulissen werfen. Informativ war auch das Angebot des Isterling Fachmarktes, der neben Informationen und Vorführungen auch eine Tombola angeboten hatte. Bei der K&S Autoteile GmbH gab es Livemusik mit Klaus Heller, Präsentationen von Schmuck und Edelsteinen und einen Aktionsverkauf.

Bis in die späten Abendstunden war die Musik im Industrie- und Gewerbegebiet zu hören und die Gewerbetreibenden ließen das Jubiläum gemeinsam mit den zahlreichen Besuchern ausklingen.