Wasserzähler künftig digital
Jeder kennt die Zählerkärtchen, die zum Jahresende an alle Haushalte versendet werden. Schon seit einiger Zeit bekommt sie nicht mehr jeder zugeschickt. Wer seinen Zählerstand bis zu einem Stichtag online meldet, bekommt kein Kärtchen mehr gesendet. Künftig soll die Übermittlung der Zählerstände komplett entfallen. Die neue Zählergeneration ermöglicht es der Gemeinde den Zählerstand per Funk auszulesen. „Nicht alle haben den Zähler im Keller oder an einer gut erreichbaren Stelle. Damit entfällt es künftig zur Ablesung in enge Zählerschächte zu krabbeln,“ freut sich Bürgermeister Eike See. Selbstverständlich kann bei den neuen Zählern der Zählerstand wie gewohnt jederzeit abgelesen werden.
Ein weiterer Vorteil der neuen Zähler liegt darin, dass auftretende Fehler gespeichert und sowohl bei einer Auslesung gemeldet, als auch auf dem Zähler angezeigt werden. So wird zum Beispiel erkannt, wenn innerhalb eines Tages der Zähler nicht stillsteht, verursacht z. B. durch eine undichte Toilettenspülung oder eine Rohrleckage. Eine frühe Störungserkennung hilft, unliebsame Gebührennachzahlungen zu vermeiden und die Wasserreserven nicht unnötig zu verschwenden.
Da die elektronischen Zähler keine mechanischen Messwerke mehr besitzen, sind sie deutlich verschleißärmer und können mit mindestens 12 Jahren doppelt so lange als die bisherigen verwendet werden. Danach werden sie zum Recyceln an den Hersteller zurückgegeben. Dies hilft, Ressourcen zu schonen und Energie bei der Herstellung zu sparen.
Sicherheit und Datenschutz werden großgeschrieben
Die neuen Zähler unterliegen den strengen Datenschutzvorgaben. So werden nur die Daten über Funk übertragen, welche für die Abrechnung und die Fehlererkennung benötigt werden. Bei der Funkübermittlung wird zur Zuordnung des Zählers nur die eindeutige Zählernummer verwendet, Namen und Adressen sind in den Zählern und den Auslesegeräten nicht gespeichert. Mit den Abrechnungsempfängern werden die Zählerdaten erst im Buchhaltungs- und Abrechnungssystem der Gemeinde in Verbindung gebracht. Durch die direkte Übertragung sind Ablese,- Schreib- und Übertragungsfehler praktisch ausgeschlossen. Zusätzlich bieten die Zähler den Vorteil, dass zur Abrechnung immer der Zählerstand zum 01.01. 0:00 Uhr herangezogen wird, also immer genau ein Jahr berechnet wird. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn z.B. durch Vermieter Zwischenzähler abgerechnet werden, um Differenzen zu vermeiden.
Mehr Zähler werden gewechselt
Mit dem Einbau der neuen Zähler soll im Laufe dieses Jahres begonnen werden. Um die Vorteile bei Betrieb und Verbrauchsabrechnung baldmöglichst durchgängig nutzen zu können, sollen künftig mehr Zähler pro Jahr ausgetauscht werden. Ein Infoblatt mit den Funktionen der neuen Zähler wird beim Zählertausch ausgehändigt werden.