Villa Kunterbunt soll umziehen
Das bestehende Gebäude müsste ansonsten komplett saniert und aufgestockt werden, was enorm teuer wäre. Ein Umbau im Betrieb wäre nicht möglich. Daher würden auch zusätzliche Kosten durch ein Übergangsdomizil für den Kindergarten anfallen. Das Ergebnis wäre anschließend zwar akzeptabel, aber keineswegs optimal. Hinzu kommen verschiedene andere Problematiken: Das Grundstück ist sehr beengt, der Bau ist durch die Hanglange schwieriger und somit teurer, und die Verkehrsbelastung in diesem Bereich ist durch Schule und Kindergarten enorm. Es müsste viel Geld für eine unbefriedigende Lösung in die Hand genommen werden. Aus diesen Gründen ließ Bürgermeister Kötter alternativ einen Neubau an einem anderen Standort prüfen. Die Erfahrungen aus Berstadt haben gezeigt, dass dies zwar etwas teurer ist, aber erhebliche Vorteile hat: Der Betrieb des Kindergartens kann ohne Störungen bis zum Abschluss der Baumaßnahme weitergehen und man kann das Raumkonzept nach modernen Standards optimal umsetzen, ohne an vorhandene räumliche Zwänge gebunden zu sein. Einen weiteren Vorteil sieht Kötter in der Kleinkindbetreuung. Durch einen Neubau könnte die Gemeinde die Zahl der angebotenen Kleinkindplätze um bis zu 20 steigern.
Über einen geeigneten Standort hat man sich lange Gedanken gemacht. Entstehen soll die neue Kita nach Vorstellungen des Gemeindevorstandes nun neben dem Wölfersheimer Seniorenzentrum. (Straße „Am Altenheim“). Hier können sogar generationenübergreifende Projekte durchgeführt werden, von denen Jung und Alt gleichermaßen profitieren. Die Erfahrungen im Södeler Weg 10, wo Senioren und Kleinkinder sich ein Gebäude teilen und viele Balkone der Bewohner direkt an das Freigelände des Kindergartens angrenzen, zerstreuen mögliche Bedenken bezüglich einer Nachbarschaft von Kindergarten und Seniorenheim. Ganz im Gegenteil: „Es ist ein Trugschluss, dass Senioren im Altersheim ausschließlich ihre Ruhe wollen. Ein Ausblick auf ein lebendiges, junges Treiben im Außengelände eines Kindergartens sorgt bei vielen älteren Menschen für Lebensfreude. Ideen zu möglichen Kooperationen werden hier sicherlich sehr schnell wachsen.“ ist sich Bürgermeister Kötter sicher. „Ich hoffe, dass die Wölfersheimer Gemeindevertretung den Vorschlag unterstützen wird. Dann können wir bereits im kommenden Jahr loslegen. Ich freue mich schon auf die anstehende Planung des neuen Kindergartens zusammen mit den Erzieherinnen und Eltern.“