Solide Finanzplanung der Gemeinde bestätigt

Die Gemeinde Wölfersheim ist bekannt für ihre solide und eher konservative Haushaltsplanung. Das bestätigte sich auch in der vergangenen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Bürgermeister Rouven Kötter und der für Finanzen zuständige Fachbereichsleiter Eike See präsentierten dort eine Haushaltszwischenbilanz.
31.10.19 / Gemeinde Wölfersheim

Im vergangenen Jahr wurde der zweite Doppelhaushalt in der Geschichte der Gemeinde Wölfersheim beschlossen. In dem umfangreichen Zahlenwerk für die Jahre 2015 und 2016 sind die Planungen für diese beiden Jahre enthalten. Es ermächtigt Gemeindevorstand und Verwaltung zum Handeln. Seit jeher sind die Planungen in Bezug auf nicht beeinflussbare Einnahmen und Ausgaben wie zum Beispiel der Anteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer sowie die Kreis und Schulumlage eher zurückhaltend und konservativ. Ausgaben für große Investitionen wie zum Beispiel der Bau des neuen Kindergartens in Wölfersheim, die Sanierung des alten Rathauses in Wohnbach oder die grundhafte Erneuerung der Beienheimer Straße in Melbach werden gründlich geplant. Mit dem Haushaltsvollzugsbericht für das erste Halbjahr 2015 wurde dies bestätigt.

Es handelt sich dabei um einen Vergleich der geplanten und tatsächlichen Zahlen. Berücksichtigt werden neben den größten Einnahmen und Ausgaben auch Gebühren und größere Investitionen. Betrachtet man die Ergebnisse, kann man fast von einer Punktlandung sprechen. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses zeigten sich mit dem Bericht sehr zufrieden.

Zu den größten Einnahmequellen der Gemeinde zählen Schlüsselzuweisungen und der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer. Die Einnahmen aus Grund- und Gewerbesteuer fallen etwas niedriger aus als geplant. Insgesamt kann die Gemeinde bei den größten Einnahmepunkten 130.000 Euro mehr verzeichnen, als im Plan vorgesehen waren.

Zu den größten Ausgaben zählen Umlagen wie zum Beispiel die Kreis- oder Schulumlage. Während die Kreisumlage um mehr als 380.000 Euro gestiegen ist, sind andere Umlagen gesunken. Große Einsparungen konnte man bei den Personalkosten verzeichnen. Langfristige Krankheitsfälle, Schwierigkeiten bei Stellennachbesetzungen und ein ungenutzter Puffer reduzieren die Ausgaben um mehr als 200.000 Euro. Unterm Strich stehen im Zwischenbericht Mehrausgaben von 31.000 Euro.

Im Bereich der Gebühren liegen die Zahlen ebenfalls im Planansatz. Aufgrund der guten Auslastung der Module in den Kindertagesstätten konnten hier 92.000 Euro mehr eingenommen werden. Das eingeplante Defizit verringert sich somit auf 1,97 Millionen Euro. Bei Einnahmen und Ausgaben von über 1 Millionen Euro im Bereich Abwasser legt man auch hier mit minimalen Mehreinnahmen von 14.000 Euro eine Punktlandung hin. Im Bereich Abfallentsorgung und Wasserversorgung konnten die geplanten Werte ebenfalls annähernd erreicht werden. Insgesamt ergibt sich bei den Gebühren ein Plus von mehr als 340.000 Euro.

Neben der laufenden Verwaltungstätigkeit gibt der Zwischenbericht auch Auskunft über aktuelle Investitionen wie Bauvorhaben und größere Anschaffungen. Eine Übersicht der Bauvorhaben wurde vor wenigen Wochen vorab im Gemeindespiegel und in der Wetterauer Zeitung veröffentlicht und steht auf der Homepage der Gemeinde zur Verfügung.

Fazit des Zwischenberichtes: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist der Wölfersheimer Haushalt weiterhin ausgeglichen und voll im Plan. Bürgermeister Kötter warnt jedoch vor Leichtsinnigkeit. „Wir müssen unsere Einnahmen und Ausgaben stets im Blick behalten um dauerhaft einen ausgeglichenen Haushalt gewährleisten zu können. Wenn wir weiter solide und vernünftig planen und wirtschaften, dann können wir die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft meistern.“ schließt Kötter ab.