SG zieht nach Elferkrimi in die zweite Pokalrunde ein

Spielbericht vom 29. Juli 2018
30.07.18 / Kultur- und Sportverein 1922 Berstadt e.V.

SSV Heilsberg – SG Wohnbach/Berstadt 7:8 n. E. (3:3) (29.07.2018)

In der ersten Runde des Friedberger Kreispokals bekam die SG mit dem SSV Heilsberg den Gegner zugelost, der am weitesten entfernt liegt. Aufgrund der andauernden Hitzewelle wurde der Anstoß im Vorfeld auf 18:00 Uhr verlegt. Zudem war es das letzte Spiel auf dem Heilsberger Kunstrasen, der nach der Pokalrunde erneuert wird. Die Gastgeber begannen aggressiv und machten von Beginn an Druck. Die SG war sichtlich überfordert mit der Spielweise des B-Ligisten, der natürlich als Außenseiter in dieses Spiel ging. Nach 22 Minuten hatte Maurice Klaus Glück, dass ein Nachtreten nur mit Gelb geahndet wurde. Es spielte bis hierhin immer nur der SSV Heilsberg. Denis Lachmann hielt die Null zunächst sicher, hatte aber bei der größten Heilsberger Chance durch Bo Lockl in der 23. Minute Mühe den Ball zu halten, bekam ihn aber letztlich im Nachfassen unter Kontrolle. Nach 26 Minuten gab Maurice Klaus, der kurz darauf durch Maxi Stüber ersetzt wurde, den ersten gefährlichen Schuss auf das Gehäuse der Gastgeber ab. Torwart Jan Krause wehrte zur Ecke ab. Nun wirkte das SG-Spiel etwas souveräner, die Anfangseuphorie der Heilsberger verflog etwas. Christopher Zorbach hatte in der 31. Minute die Großchance zur Führung. Jimmy Lachmann leitete einen hohen Ball per Kopf weiter in den Lauf von Zorbach, der den Ball knapp über die Latte hob. In der 40. Minute lauerte Zorbach auf einen abgefälschten Schuss von Maxi Koppe und legte den Ball entscheidend am Torhüter vorbei ins Tor. Die Führung für die SG erschien zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich. Mit dem Pausenpfiff erhöhte Zorbach sogar auf 2:0 für die SG. Rene Moll brachte einen Freistoß an den zweiten Pfosten, Zorbach nahm mit der Brust an und schloss per Volley sehenswert in die kurze Ecke ab. Nach der Pause plätscherte das Spiel etwas dahin. Markus Lipka vergab in der 53. Minute die erste gute Chance für Heilsberg per Kopf. Gino Wirth traf in der 67. Minute etwas aus dem Nichts zum Anschluss. Von nun an war das Spiel häufig unterbrochen. Es wurde zunehmend hitziger. Die Emotionen kochten hoch, nachdem Martin Brkan einen Heilsberger überhart von den Beinen holte und nur gelb sah. Das Spiel musste kurzzeitig unterbrochen werden, da Heilsberger Zuschauer Spielerfrauen der SG massiv beleidigten und Spieler, Betreuer sowie Trainer Marco Walter bedrohten. Schiedsrichter Kevin Hühn verwies daraufhin die Heilsberger Zuschauer auf die gegenüberliegende Seite. Mit etwa sechsminütiger Verspätung ging es dann weiter. Die Schlussminuten hatten es in sich. Zunächst glich Gino Wirth die Partie in der 88. Minute aus. Alles sah nach Verlängerung aus. Wie aus dem Nichts ging dann die SG wiederum in Führung. Erneut war es der herausragende Christopher Zorbach, der eine Flanke von Rene Moll am langen Pfosten über die Torlinie drückte. Doch damit nicht genug. Nachdem die SG den Gastgebern noch einen Eckball in der 96. Minute schenkte, glich Johannes Gihr im Gestocher erneut aus. Das Abwehrverhalten der SG war in dieser Situation mehr als naiv. Und nun gab es die sich bereits vorher abzeichnenden Verlängerung. Diese verlief allerdings relativ ereignislos. Heilsberg machte zwar nochmals Druck, konnte aber keinen Profit mehr aus seinen Chancen ziehen. Die Partie musste also im Elfmeterschießen entschieden werden. Heilsberg trat als erstes an. Tuomas Varouj behielt die Nerven und verlud Denis Lachmann. Timo Schmidt trat als erstes für die SG an und verwandelte souverän zum Ausgleich. Als zweiter Schütze trat mit Gino Wirth der stärkste Heilsberger an und auch er verwandelte seinen Elfmeter. Zweiter Schütze der SG war Maurice Klaus, dessen Schuss Torhüter Krause zwar erreichte, aber nicht um den Pfosten lenken konnte. Mithilfe des Innenpfostens fand auch dieser Elfmeter den Weg ins Tor. 2:2. Der dritte Heilsberger Schütze, Kapitän Sebastian Paul, sollte letztlich zur tragischen Figur werden, denn sein Elfmeter landete etwa einen Meter über dem Tor im Fangzaun. Angelo Pilz verwandelte daraufhin sicher für die SG, die damit 3:2 führte. Als nächstes verwandelten Daniel Köhler auf Heilsberger Seite und Manuel Michel für die SG. 3:4. Der letzte Heilsberger Schütze, Georg Agi, schoss den letzten Heilsberger Elfmeter unhaltbar in den Winkel. Jimmy Lachmann, letzter Schütze der SG musste nun treffen um die SG eine Runde weiter zu schießen. Lachmann behielt die Nerven und verlud Torhüter Krause. In der Summe steht damit ein 7:8 nach Elfmeterschießen für die SG. Bemerkenswert: alle Schützen der SG trafen in die vom Schützen aus gesehen rechte untere Ecke. Die SG hofft nun auf einen guten Saisonstart in einer Woche, im Pokal wäre natürlich ein Heimspiel wünschenswert.

Mannschaftsaufstellung SG Wohnbach/Berstadt I:

Lachmann D. – Moll, Michel, Habermann – Schmidt T., Klaus M. (ab 29. Stüber (ab 106. Pilz)), Lachmann J. (ab 72. Brkan), Schmidt M., Koppe (ab 106. Lachmann J.), Zorbach – Pilz (ab 72. Ortmann (ab 106. Klaus M.))

Tore:

0:1 Christopher Zorbach (40.) (Vorlage: Maximilian Koppe)

0:2 Christopher Zorbach (45.) (Vorlage: Rene Moll)

1:2 Gino Wirth (67.)

2:2 Gino Wirth (88.)

2:3 Christopher Zorbach (90.+3)

3:3 Johannes Gihr (90.+6)

Elfmeterschießen:

Tuomas Varouj trifft für Heilsberg – 1:0

Timo Schmidt trifft für die SG – 1:1

Gino Wirth trifft für Heilsberg – 2:1

Maurice Klaus trifft für die SG – 2:2

Sebastian Paul verschießt für Heilsberg – 2:2

Angelo Pilz trifft für die SG – 2:3

Daniel Köhler trifft für Heilsberg – 3:3

Manuel Michel trifft für die SG – 3:4

Georg Agi trifft für Heilsberg – 4:4

Jimmy Lachmann trifft für die SG – 4:5

Besondere Vorkommnisse:

Gelbe Karte: Maurice Klaus (22. Nachtreten), Timo Schmidt (63. Foulspiel), Denis Lachmann (69. Reklamieren), Martin Brkan (75. Foulspiel), Marc Schmidt (118. Foulspiel)