Seit 10 Jahren ein Gewinn für die Region
Seit seiner Errichtung ist der Wölfersheimer Solarpark einer der größten seiner Art in der Region. Auf einer Fläche von circa zehn Hektar wird mit den rund 22 000 Solarmodulen genug Strom erzeugt, um damit rechnerisch etwa die Hälfte aller Haushalte der Gemeinde Wölfersheim mit Strom zu versorgen. Über die Gesamtlaufzeit von 20 Jahren rechnet man mit einem Gewinn von insgesamt 1,5 bis 2 Millionen Euro für die Gemeinde. Betrieben wird der Solarpark von einem Gemeinschaftsunternehmen, an dem jeweils hälftig die Gemeinde Wölfersheim und die OVAG beteiligt sind. „Die Einnahmen aus Pacht, Gewerbesteuer und Gewinnausschüttungen kommen allen Wölfersheimern zugute. Der Park entlastet damit sowohl unsere Bürgerinnen und Bürger finanziell als auch die Umwelt“, erläutert Bürgermeister Eike See. „Die OVAG-Gruppe ist ein Pionier in Sachen erneuerbare Energienutzung. In den vergangenen Jahren haben wir in die verschiedensten Projekte investiert. Der Solarpark am Wölfersheimer See ist ein gutes Beispiel dafür. Durch die Einnahmen profitieren natürlich auch unsere Kundinnen und Kunden“, so Vorstandsvorsitzender Joachim Arnold.
Im vergangenen Jahr konnte die Leistung des Solarparks nochmals gesteigert werden. Die Photovoltaikmodule wurden 2012 von der Firma Schott erworben und wiesen inzwischen Schäden auf. Das Unternehmen existiert nicht mehr. Der Rechtsnachfolger der Firma hat sich im Rahmen der Verhandlungen über deren Gewährleistungspflicht bereit erklärt, alle beschädigten Module kostenlos zu tauschen. Die neuen Module haben eine höhere Leistungsfähigkeit und einen höheren Wirkungsgrad als die vor zehn Jahren verbauten. Um die gleiche Leistungsfähigkeit bei der Stromerzeugung (5,3 Megawatt) zu erzielen, wurden nur noch rund zwei Drittel der Fläche benötigt. Auf diese Weise konnte ein Drittel der Fläche mit vorhandener Infrastruktur wie zum Beispiel den Traggerüsten für den Ausbau der Leistungsfähigkeit des Solarparks um weitere 1,5 Megawatt genutzt werden. „Mit der Erneuerung der Module verlängert sich die Laufzeit des Solarparks deutlich. Unterm Strich können wir somit über einen längeren Zeitraum klimafreundlichen Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen und haben zusätzliche Einnahmen“, unterstreicht OVAG-Vorstand Oswin Veith.
Auch für die Zukunft plant man gemeinsame Projekte. In einem nächsten Schritt soll die Fläche des Solarparks auf die gegenüberliegende Seite des Rundweges erweitert werden. „Wir können damit weitere Synergieeffekte erzielen und die Leistung um zusätzliche 1,5 Megawatt erhöhen“, berichtet Geschäftsführer Dr. Frank. „Die Erweiterung des Solarparks an dieser Stelle ist wirtschaftlich und infrastrukturell absolut vorteilhaft und generiert zusätzliche Wertschöpfung für Wölfersheim. Als regionaler Energieerzeuger und -versorger investieren wir vor Ort in den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien, um lokale Wertschöpfung und Klimaschutz gleichzeitig zu fördern,“ sind sich die OVAG Vorstände Arnold und Veith einig. Die Gemeindevertretung hat den Plänen im vergangenen Jahr bereits zugestimmt. Derzeit arbeitet man an den notwendigen Untersuchungen und Genehmigungen.
Neben dem Solarpark arbeiten die beiden Partner auch an anderen Projekten. „Klimaschutz und Energiewende fangen vor Ort an. Die Gemeinde investiert kontinuierlich in die Sanierung ihrer Immobilien, um den Energiebedarf und Kosten zu senken. Wir sind in Sachen erneuerbarer Energien Vorreiter, denn neben dem Solarpark betreiben wir unter anderem zahlreiche Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Gemeinde und setzen auf umweltfreundliche und Ressourcen schonende Blockheizkraftwerke,“ berichtet Bürgermeister See. Um auch Privatpersonen einen Anreiz zu bieten kann man sich ab der kommenden Woche für die Wölfersheimer Photovoltaikförderung bewerben. Im Rahmen der Förderung unterstützt die Gemeinde Privatpersonen beim Bau einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von mehr als 3 Kilowattstunden mit einer Förderung von bis zu 1.800 Euro. Informationen dazu stehen in der kommenden Woche unter www.woelfersheim.de zur Verfügung.