Schulung für Defibrillatoren

Ein ordentlicher Stromstoß zur rechten Zeit rettet Leben. Und das nicht nur in den zahlreichen Fernsehsendungen rund um Krankenhaus, Rettungshubschrauber und Notarztwagen. Seit Kurzem gibt es an 23 öffentlichen Orten in Wölfersheim sogenannte automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs). Alle Bürgerhäuser, Sporthallen, Kindertagesstätten, Feuerwehrhäuser und das Rathaus wurden mit den Geräten ausgestattet. Die Geräte erklären sich von selbst und leiten den Nutzer. Um Hemmschwellen im Umgang mit ihnen abzubauen, wird am 14. Dezember um 19.00 Uhr eine Schulung in der Wetterauhalle angeboten.
08.12.22 / Gemeinde Wölfersheim

Der Einsatz von Defibrillatoren sorgt bei akutem Herzkammerflimmern für den lebensrettenden Takt. Die Überlebensrate ist dabei nachgewiesen höher als bei einer klassischen Herzdruckmassage, wie man sie im Erste-Hilfe-Kurs lernt. Man kann das Gerät jedoch auch ohne Vorkenntnisse problemlos benutzen. Klappt man den Deckel des Defibrillators auf, bekommt man konkrete Anweisungen wo die großen Klebepads platziert werden müssen. Das Gerät misst im Anschluss selbst die Vitalfunktionen des Betroffenen. Somit kann ausgeschlossen werden, dass ein Stromstoß mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Das Gerät entscheidet in Abhängigkeit von der Einstellung über die Höhe des Stromstoßes. „Die Anwendung des Gerätes ist wirklich einfach. Damit ist es auch in ernsten und eventuell hektischen Situationen möglich zu helfen,“ berichtet Bürgermeister Eike See. Um Hemmschwellen abzubauen wird dennoch eine Schulung angeboten, an der Vertreter der Vereine und interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können. Die Schulung soll am Mittwoch, 14. Dezember, um 19.00 Uhr in der Wetterauhalle stattfinden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Nach dem Beschluss der Gemeindevertretung hat die Gemeinde Kontakt zu Unternehmen in der Gemeinde aufgenommen. Die ersten beiden Defibrillatoren wurden von der Traditionsbäckerei Hinnerbäcker gespendet und in der Singberghalle und der Turnhalle Södel montiert. Im Rahmen einer Ausschreibung wurden dann 21 weitere Defibrillatoren angeschafft. Die Geräte ähneln vom Aussehen einem Verbandskasten. Um ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen, sind sie über WLAN vernetzt. Bei Störungen und Meldungen wird die Firma Aquadrat Medizintechnik in Frankenthal informiert, die auch die Wartung übernimmt. Das Unternehmen teilt der Gemeinde auch mit wenn ein Gerät zum Einsatz kam. Im Falle eines Defekts wird ein kostenloses Ersatzgerät zur Verfügung gestellt. „Die Geräte bieten ein zusätzliches Maß an Sicherheit für die Nutzer unserer öffentlichen Gebäude. Ich hoffe, dass die Defibrillatoren möglichst selten zum Einsatz kommen,“ schließt Bürgermeister Eike See ab.