RestonsEnsemble - Wölfersheim setzt ein Zeichen für Europa

Im gesamten Wölfersheim Ortskern konnte man am vergangenen Samstag Beethovens „Ode an die Freude“ hören. Mehr als 200 Personen waren an den Weißen Turm gekommen um ein lautes Zeichen für Europa zu setzen. Von der Blockflöte bis zur E-Gitarre waren die verschiedensten Instrumente vertreten, um die unzähligen Sänger zu unterstützen.
29.01.20 / Gemeinde Wölfersheim

Unter dem Motto „#RestonsEnsemble“ lud die Gemeinde alle Bürger ein, gemeinsam ein Zeichen für Europa zu setzen. „Mit einer so tollen Beteiligung habe ich nicht gerechnet.“ zeigte sich Bürgermeister Rouven Kötter in seiner Begrüßung begeistert. Bereits einige Zeit vorher warteten viele Teilnehmer auf den Straßen um das Wölfersheimer Wahrzeichen, um sich dort mit Freunden und Bekannten zu treffen. Währenddessen liefen im Turmhof bereits die letzten Vorbereitungen. Mikrofone, Kameras, das Klavier des Chorleisters usw. mussten aufgebaut werden. Immer mehr Menschen strömten in den Hof und immer wieder hörte man die Melodie von Beethovens „Ode an die Freuede“ von den verschiedensten Instrumenten. Gegen 11.00 Uhr war es dann soweit. Chorleiter Christoph Könitzer hatte sich bereiterklärt das spontane Orchester zu dirigieren. Zunächst erläuterte er das Arrangement und übte die Stimmten nach Sängern und Instrumentalisten getrennt. Bevor es ernst wurde, ergriff Bürgermeister Rouven Kötter das Wort. In seiner kurzen Ansprache erläuterte er die Hintergründe der Aktion. „Es ist seit einigen Jahren zu beobachten, dass Populisten und Vereinfacher immer mehr Zustimmung erfahren. Die einfach klingenden Antworten sind aber meistens falsch und führen in eine fatale Richtung: hin zu Isolation und Protektionismus. Das kann nicht das Signal der Stunde sein. Die zurückliegenden Jahrzehnte des Friedens haben wir einem vereinten Europa zu verdanken. Wenn das in Gefahr ist, ist es an der Zeit, Zeichen entgegen zu setzen: Wir stehen für ein vereintes Europa. Ich danke allen, die sich beteiligen und die Aktion unterstützen.“ so Kötter, der anschließend an Könitzer übergab. Ihm gelang es, rund 50 Musiker und mehr als 150 Sänger musikalisch zu vereinen. Neben Bürgern aus Wölfersheim und darüber hinaus haben sich auch Vereine an der Aktion beteiligt. Mitglieder der Gesangvereine Eintracht Wölfersheim, Liederkranz Melbach und Eintracht Berstadt, des Fanfahren- und Spielmannszuges, der Drumband und des Berstädter Blasorchesters waren vor Ort. Auch erfahrene Musiker wie Bettina Skotte, Gerry Reutzel, Martin Schnur und andere Musiker von Wölfersheim Live waren vor Ort.

Den Impuls für die Aktion gab Nina Gerlach aus Melbach, die damit an Bürgermeister Kötter und den Kulturbeauftragten Sebastian Göbel herangetreten war. Aus der Idee ein kleines Zeichen der Bürgermeister in die Partnerstädte zu senden, wurde gemeinsam eine öffentliche Aktion ausgearbeitet, an der sich alle Bürger beteiligen könnten, und die von jeder anderen Kommune kopiert werden kann. Gerlach ist bei der Stadt Bad Homburg für das Stadtmarketing zuständig und lässt die Aktion dort unter gleichem Namen einige Tage später stattfinden. Innerhalb kürzester Zeit entstanden in enger Zusammenarbeit Logos, ein Arrangement für fast 40 verschiedene Instrumente, Vorlagen für Flyer und eine Webseite. Unter www.restons-ensemble.de steht auch ein Video der Aktion zur Verfügung, das mit Unterstützung von Robin Buß gefilmt wurde und mit einem Meer aus wehenden Fahnen endet. „Es geht bei der Aktion nicht um musikalische Perfektion. Aber als so viele Instrumente und Stimmen gemeinsam erklangen, war das ein bewegender Moment. Ich danke Nina Gerlach und Sebastian Göbel, die das Projekt mit Leidenschaft und viel Arbeit voran gebracht haben.“ so Bürgermeister Kötter.

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