Photovoltaikausbau schreitet voran
Das Dach auf dem Gebäude in der Waldstraße 60 eignet sich aufgrund seiner Dachneigung und seiner Himmelsausrichtung hervorragend für die Erzeugung von Photovoltaikstrom. Bereits während der Sanierung des Gebäudes wurden daher Zählerschrank und Leitungsschächte vorgesehen. Bei der Finanzierung hat man im Vorfeld verschiedene Varianten geprüft. Eine Finanzierung über das kommunale Investitionsprogramm schied aus, da man keine 100 %ige Eigennutzung des Stromes garantieren konnte. Auch ein Mieterstrommodell wurde geprüft, konnte aber nicht realisiert werden, da die Gemeinde kein Energieversorgungsunternehmen ist und daher gesetzlich keinen Strom verkaufen darf. Statt einer Eigenfinanzierung entschied man sich daher für eine Realisierung durch die Wölfersheim-OVAG Energie GmbH, die auch Betrieber des Solarparks am Wölfersheimer See ist und an der die Gemeinde mit 50 Prozent beteiligt ist. Die GmbH konnte aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung sehr gute Angebotspreise erwirken. Insgesamt werden seitens der GmbH Ausgaben in Höhe von ca. 23.800 Euro anfallen, in denen auch jährliche Wartungen, Zählermiete, Versicherung usw. enthalten sind. Dem gegenüber stehen Einnahmen aus dem Stromverkauf in Höhe von ca. 22.000 Euro. Um das Projekt für die GmbH wirtschaftlich zu gestalten gewährt die Gemeinde daher einen Baukostenzuschuss in Höhe von 5.000 Euro. Im Gegezug erhält sie Einnahmen für die Pacht des Daches, die Hälfte des erwirtschafteten Überschusses und und spart Verwaltungskosten. „Finanziell lohnt sich die Anlage nur bedingt, da wir den Strom nicht selbst verbrauchen können. Die Anlage ist aber ein weiteres Mosaik der Energiewende und ein großer Gewinn für Umwelt und Klima. Durch die dauerhafte und gute Zusammenarbeit mit der OVAG werden wir das Projekt kostenneutral realisieren. Wir wollen mit gutem Beispiel voran gehen, um mehr Bürgerinnen und Bürger zur Installation einer Photovoltaikanlage zu animieren.“ berichtet Bürgermeister Eike See. „Kann Strom selbst verbraucht werden, ist eine Photovoltaikanlage in den meisten Fällen wirtschaftlich. Wir vermitteln gerne entsprechende Kontakte, um das im Einzelfall zu prüfen.“ ergänzt Klimaschutzmanager Markus Michel.
Sollte die Anlage in der Waldstraße länger als die geplante Nutzungsdauer von 21 Jahren in Betrieb sein, würde ein jährlicher Gewinn erwirtschaftet werden. Damit wäre die Anlage nicht nur ein Gewinn für Umwelt und Klima, sondern auch für die Gemeindekasse, wie die anderen von der Gemeinde betriebenen Anlagen. Um das Engagement der Gemeinde besser aufzeigen zu können entsteht derzeit auf der Webseite der Gemeinde eine Übersicht mit allen von der Gemeinde und gemeinsam mit der OVAG betriebenen Anlagen.