Photovoltaik und Wärmepumpe für den Bahnhof

Das Gelände um den Wölfersheimer Bahnhof soll umgestaltet werden. Dabei soll auch die Fläche genutzt werden, auf der sich derzeit ein Flüssiggasstank befindet. Die Chance soll genutzt werden um das Gebäude mit einer modernen Wärmepumpe auszustatten.
30.05.23 / Gemeinde Wölfersheim

Im vergangenen Jahr erhielt die Kita Storchennest in Berstadt eine moderne Heizanlage. Es handelt sich um das erste Gebäude der Gemeinde, dass in dieser Form mit einer Wärmepumpe in Kombination mit Solarthermie ausgestattet wurde. Ein großer Pufferspeicher und modernste Steuertechnik ersetzen die alte Öl-Heizung der Kita. An der Außenfassade wurden zwei große Röhrenkollektoren angebracht. „Selbst bei bewölktem Wetter reichen diese aus um das Wasser auf 50 Grad zu erwärmen und das obwohl sie nicht optimal ausgerichtet sind,“ berichtet der Wölfersheimer Klimaschutzmanager Markus Michel. Reichen diese Kollektoren nicht aus, dann wird über die Luft-Wasser-Wärmepumpe weitere Wärme erzeugt. Die Funktionsweise ist einfach. Wärmepumpen arbeiten im Prinzip wie Kühlschränke, nur eben umgekehrt. Ein Kühlschrank entzieht den Lebensmitteln Wärme und gibt diese ungenutzt über die Lamellen an der Rückseite an die Umgebung ab. Eine Wärmepumpe wiederum entzieht ihrer Umwelt Wärme und gibt sie an das Heizungssystem ab.

Die bisher gesammelten Erfahrungen mit dem System sind durchweg positiv. Daher soll nun auch der Bahnhof mit einer solchen modernen Heizanlage ausgestattet werden. Anders als in Berstadt wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die Installation kann aus statischen Gründen nur auf dem Anbau in Ost-West-Ausrichtung erfolgen, was für einen hohen Eigenverbrauch auch sinnvoll ist. Der Speicher der Heizung soll bereits so ausgelegt werden, dass eine Solarthermieanlage ergänzt werden kann. Für die neue Anlage hat die Gemeinde vor wenigen Tagen einen Förderbescheid vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten. Die notwendige Ausschreibung der Leistungen wurde daraufhin angestoßen. „Wir versuchen durch energetische Sanierungen, effiziente Heizungsanlagen und vieles mehr. Energie und damit Kosten einzusparen. Die neue Heizungsanlage ist nicht nur klimafreundlicher, sie ist auch wirtschaftlich sinnvoll,“ schließt Bürgermeister Eike See ab.

Bild: Fotomontage