Passgenaue Lösungen sollen Wölfersheim mobiler machen
Neben den Projektverantwortlichen Alina Arnold und Nils Quante nahm seitens des Regionalverbands auch der Erste Beigeordnete und ehemalige Wölfersheimer Bürgermeister Rouven Kötter an dem Gespräch teil. „Die Wetterau dient als Pilotprojekt und soll der erste Landkreis Deutschlands werden, in dem ein flächendeckendes Netz von Mobilitätsstationen entsteht. Wir müssen heute die Voraussetzungen schaffen, um morgen einen zeitgemäßen Mobilitätsmix möglich machen zu können. Der Regionalverband kommt deshalb in die Rathäuser der Wetterau, um das Projekt näher vorzustellen und erste wichtige Impulse zu setzen.“ Erläutert Kötter.
Das Projekt „Raum für neue Mobilität – Mobilitätsstationen und mehr in der Region“ läuft von Juli 2021 bis Ende Juni 2024 und wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Neben dem Regionalverband sind auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Hochschule RheinMain aus Wiesbaden beteiligt. Letztere führt im nächsten Schritt eine wissenschaftliche Untersuchung der Mobilitätsbedarfe und eine Suche nach geeigneten Standorten für Mobilitätsstationen in der Gemeinde durch. Hierbei wäre es denkbar, das „Wetterauer Kleeblatt“ und die gute interkommunale Zusammenarbeit mit den Gemeinden Florstadt, Reichelsheim und Echzell zu berücksichtigen.
Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, durch passgenaue Mobilitätsangebote und eine Bündelung umweltfreundlicher Verkehrsträger einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität zu leisten. Dazu gehört auch, eine einzige digitale Plattform für alle Angebote zu etablieren. Der Wölfersheimer Bürgermeister Eike See sagte anlässlich des Termins: „Bei uns im ländlichen Raum hat das Auto eine große Bedeutung und wird es sicherlich auch noch lange behalten. Aber ich sehe in dem Projekt eine große Chance, passgenau attraktive Alternativen zu erarbeiten, um möglichst reibungslos von einem Ort zum anderen zu kommen. Wenn die Möglichkeiten komfortabel und einfach zu nutzen sind, bleibt das Auto vielleicht öfter mal in der Garage stehen und mancher überlegt eventuell sogar, auf das Zweitauto zu verzichten. Bis dahin ist es sicher ein langer Weg, aber ich hoffe, dass uns Mobilitätsstationen dabei sehr helfen können.“
Mobilitätsstationen sind Verknüpfungspunkte, die das meist bestehende Mobilitätsangebot bedarfsgerecht ergänzen und möglichst umweltfreundliche Verkehrsträger an einem Ort bündeln. Typische Beispiele sind (E-)Carsharing, Fahrradverleihangebote (zum Beispiel auch Lastenräder und E-Bikes) und qualitativ hochwertige Radabstellanlagen. Sie helfen dabei, stärker auf umweltverträgliche Alternativen zu setzen als auf den privaten Pkw und sorgen für einen besseren Zugang zu Mobilität und sind eine sinnvolle Ergänzung zum Öffentlichen Nahverkehr.