Parlament berät über Windkraft

In der kommenden Sitzung der Gemeindevertretung steht das Thema Windkraft auf der Tagesordnung. Nach der zurückliegenden gemeinsamen Ausschusssitzung mit der Gemeinde Rockenberg soll nun in der Gemeindevertretung entschieden werden wie es weiter geht.
07.10.19 / Gemeinde Wölfersheim

Nach der Beschlussvorlage des Gemeindevorstandes sollen die Planungen von Anlagen am Södeler Wald eingestellt werden. Grund hierfür ist die mangelnde Wirtschaftlichkeit. Der vorhandene Wind reicht bei aktueller Technik für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht aus. Aus diesem Grund empfiehlt der Gemeindevorstand der Gemeindevertretung die Planungen bis auf weiteres einzustellen. Die Flächen sollen jedoch im regionalen Flächennutzungsplan weiterhin als Vorrangfläche betrachtet werden.

Anders sieht es jedoch in Wohnbach aus. Hier wird das Unternehmen WPD drei Windräder auf privaten Grundstücken bauen. Wie das Unternehmen bereits öffentlich angekündigt hat, wird es unabhängig von den weiteren Planungen der Gemeinde Wölfersheim BIMSchGenehmigungsverfahren für die drei privaten Windräder anstoßen. "In der Wohnbacher Gemarkung werden mit großer Wahrscheinlichkeit drei Windräder entstehen. Als Gemeinde stehen wir nun vor der Entscheidung ob wir ein weiteres Windrad mit bauen lassen. Egal wie wir uns entscheiden - die drei anderen Windräder kommen auch ohne uns!" stellt Bürgermeister Rouven Kötter fest. Sollte die Gemeindevertretung dem Bau der vierten Anlage zustimmen, stehen zwei Möglichkeiten zur Wahl. Die erste Möglichkeit wäre die Grundstücke einfach zu verpachten, wie es auch bei den anderen Grundstückseigentümern geschieht. Bei dieser Variante hätte die Gemeinde Wölfersheim fest kalkulierbare Pachteinnahmen, ohne mit eigenen Finanzmitteln investieren zu müssen und ohne selber ein Investitionsrisiko in Kauf zu nehmen.

Das Unternehmen WPD bietet der Gemeinde Wölfersheim jedoch auch an, die Anlage auf der kommunalen Fläche schlüsselfertig zu errichten und anschließend zu veräußern. Der Gemeindevorstand bevorzugt die Pachtvariante, will jedoch zunächst beide Möglichkeiten prüfen. In welcher Form das Windrad dann ggf. errichtet wird, soll intensiv beraten werden. Vor der endgültigen Entscheidung sollen auch Bürger mitdiskutieren können. Hierzu ist eine Bürgerversammlung vorgesehen. Der genaue Termin wird nach der nächsten Parlamentssitzung festgelegt. Da aufgrund der Ende 2014 stattfindenden Reduzierung der Einspeisevergütung im Bereich der Windenergie ein gewisser Zeitdruck vorhanden ist, soll noch vor der Sommerpause eine endgültige Entscheidung getroffen werden.