Neues Dach für historisches Haus

Das Steinerne Haus steht seit Jahrzehnten im Wohnbacher Wald. Die meisten Besucher finden sich dort sicher bei der Waldweihnacht ein. Genutzt wird es unter anderem auch als Treffpunkt der Jäger und zur Lagerung von Materialien, die vom Förster im Wald benötigt werden. Doch das Gebäude war in die Jahre gekommen. Nun wurden Sanierungsarbeiten vorgenommen und das Dach vollständig erneuert.
27.10.20 / Gemeinde Wölfersheim

Schon im Jahr 1856

wurde mit dem Bau des Steinernen Hauses begonnen. Anders als man

vielleicht vermutet wurde der Antrag 'auf Erbauung einer

Waldarbeiterschutzhütte' nicht von der Gemeinde Wohnbach, sondern der

Gemeinde Wölfersheim gestellt. Zur damaligen Zeit hatten die

Wölfersheimer die Nutzungsrechte am Wald von den Wohnbachern gepachtet.

Noch im gleichen Jahr konnte der Bau fertiggestellt werden. Anders als

heute war man auf lokale Baumaterialien angewiesen. So stammen die

Steine für das Haus aus einem Graben neben der Römerstraße.

Bereits

um 1900 musste das Dach des Gebäudes erneuert werden. Seit dieser Zeit

wurde das Häuschen auch als Jagdhütte genutzt. Die Jagdpächter Julius

Philippi, Hermann Rückeisen (Urgroßvater des heutigen Pächters), Otto

Wolf, Georg Wolf, Paul Philippi, Norbert Körber, Erwin Schröder und Theo

Bauer haben bis 2017 diese Tradition fortgesetzt. 2018 übernahm der

heutige Jagdpächter Werner Wolf von der Gemeinde die Schlüssel für das

Steinerne Haus, dessen Zustand nicht mehr gut war. Kamin und Dach

drohten einzustürzen. Außerdem gab es Risse in den Mauern. Die Fenster

und Türen hat man versucht aufzubrechen und dabei großen Schaden

angerichtet. Um die seit 1987 bestehende Waldweihnacht auch zukünftig

durchführen zu können, musste eine Sanierung stattfinden. Nach einem

kurzen Gespräch zwischen Gemeinde und Jagdpächter wurde schnell eine

Lösung gefunden. Die Gemeinde übernimmt die Kosten für die Sanierung des

Daches und der Jagdpächter ist für die Sanierung des Gebäudes innen und

außen zuständig. Nach der Erneuerung des Dachstuhls wurde ein modernes

Blechdach installiert, das auch den angrenzenden Lagerraum überspannt.

Insgesamt wurden von der Gemeinde rund 14.000 Euro investiert. In

Verbindung mit den Leistungen der Jagdpächter erstrahlt das kleine Haus

nun in neuem Glanz. "Die Jagdpächter übernehmen in unseren Wäldern

wichtige Aufgaben, die weit über die eigentliche Jagd hinausgehen. Sie

arbeiten eng mit den Förstern zusammen und unterstützen auch bei

Arbeitseinsätzen. Daher ist ein regelmäßiger Austausch wichtig. Das

Steinerne Haus bietet hierfür traditionell optimale Bedingungen. Zudem

ist es Heimat der Waldweihnacht, die dort auch künftig in einem

angemessenen Rahmen stattfinden kann. Ich danke den Jägern für die

unkomplizierte und gemeinschaftliche Zusammenarbeit." so Bürgermeister

Eike See.