Neue Wege in der Bürgerinformation
Zwischen zwei und drei Minuten lang sind die meisten Videos, in denen Bürgermeister Eike See mit seinen Mitarbeitern über Neuigkeiten informiert. Etwa sechs bis acht Themen werden dabei behandelt. Weit ausschweifen und ins Detail gehen kann man dabei sicherlich nicht. "Wir wollen kurz und knapp über die wichtigsten Themen in der Gemeinde informieren. Dabei reduzieren wir die Informationen auf den wichtigen Kern. Wer sich für Details zu einem Thema interessiert, findet auf unserer Webseite und im Gemeindespiegel ergänzende Informationen." berichtet See. Die Bandbreite der Themen ist breit gefächert. Sie reicht von Veranstaltungshinweisen bis hin zu aktuellen Bauprojekten und Ankündigungen von Sitzungen der Gremien. Viele der Themen werden durch kurze Videosequenzen und Drohnenaufnahmen untermalt, wodurch die Videos lebendiger und kurzweiliger werden. "Ob bei einem Termin nur fotografiert oder auch gefilmt wird, macht keinen großen Unterschied." erläutert Sebastian Göbel, der für Dreh und Schnitt der Videos zuständig ist. Ein Mehraufwand falle lediglich für die Aufnahme der Moderationen und den Schnitt an. "Angesichts der potentiellen Reichweite ist dieser Aufwand allerdings überschaubar." ist Bürgermeister See überzeugt. Bei komplexen oder besonders interessanten Themen will man auch künftig gesonderte Videos veröffentlichen. So wurde bereits ein Video einer Feuerwehrübung, ein Sonder-VLOG über die Wälder der Gemeinde und die Dorferneuerung veröffentlicht. Ein Sonder-VLOG über die Feuerwehr ist für das kommende Jahr geplant.
Die meisten Videos verzeichnen etwa 500 bis 1.000 Aufrufe, und die Anzahl der Abonnenten ist auf über 500 gestiegen. "Wir wollten das Medium erstmal austesten. Es gibt einige wenige andere Gemeinden, die über YouTube informieren, und vergleichbare Formate gibt es kaum. Die positive Resonanz bestätigt das Konzept, und wir wollen es fortführen." so See. Auch aktuelle Statistiken untermauern die Onlineaktivitäten der Gemeinde. Mehr als 90 Prozent der Deutschen sind nach einer aktuellen Studie von ARD und ZDF online und ein großer Teil der Internetnutzer nutzt das Videoportal. Das Alter der Zuschauer ist sehr durchmischt, wobei die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen am stärksten vertreten ist. "Ich sehe in den Videos die Chance, interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine kurzweilige Informationsquelle zu bieten, aber auch Menschen zu erreichen, die keine Zeitung abonniert haben. Durch Kommentare bekommen wir direktes Feedback, das uns auch in unserer täglichen Arbeit hilft. Ich freue mich sehr darauf, das Projekt fortzusetzen, bitte aber auch jeden um Verständnis, dass wir keine Profis sind und unsere Ansprüche nicht zu hoch schrauben wollen." schließt Bürgermeister Eike See ab.