Neue Wege bei Überarbeitung der Friedhofsatzung

Die Gemeinde Wölfersheim möchte noch in diesem Jahr den Baumfriedhof in Wohnbach fertig stellen und Anfang des kommenden Jahres die ersten Bestattungen im Waldfriedhof Södel ermöglichen.
07.10.19 / Gemeinde Wölfersheim

Die entsprechenden Planungen und Umsetzungsschritte laufen bereits seit Monaten. Da die beiden Projekte in Zukunft Bestattungsformen ermöglichen, die es bislang in Wölfersheim noch nicht gab, muss auch die Friedhofssatzung angepasst werden. „Friedhöfe sind ein sehr sensibles Thema, das für viele Menschen mit großen Emotionen belegt ist. Schon kleinere Satzungsänderungen können zu erheblichen Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten führen, wie die optionale Ruhefristverlängerung vor einigen Monaten gezeigt hat.“ erläuterte Bürgermeister Rouven Kötter im Rahmen der jüngsten Gemeindevertretersitzung. „Aus diesem Grund habe ich vorgeschlagen, die aktuell anstehende Überarbeitung der Friedhofssatzung nicht alleine im Rathaus, sondern gemeinsam mit einem gesellschaftlich breit aufgestellten Personenkreis zu erarbeiten.“ Dem Arbeitskreis soll jeweils ein Mitglied der im Parlament vertretenen Parteien angehören. Außerdem werden die Kirchengemeinden zur Mitarbeit eingeladen. Selbstverständlich zieht sich die Gemeindeverwaltung nicht aus dem Geschehen zurück: der für Friedhöfe zuständige Fachbereichsleiter Markus Klopsch wird dem Arbeitskreis ebenso angehören, wie Bürgermeister Rouven Kötter. Die Leitung wird die Vorsitzende des Ausschusses für Sport und Kultur, Jugend und Soziales Frau Rita Rieß übernehmen. Ein erstes Treffen wird Ende April stattfinden. Der fertige Entwurf soll im Herbst in die gemeindlichen Gremien eingebracht werden, damit die neue Satzung zum 01.01.2015 in Kraft treten kann. Kötter erhofft sich von dieser neuen Vorgehensweise eine breite Akzeptanz der neuen Satzung: „Es gibt Themen, die eignen sich nicht für politische Debatten und Streitereien. Deshalb möchte ich bei der Satzungsnovellierung für den Friedhof alle politischen Akteure vorab einbinden und gemeinsam mit den Kirchenvertretern einen Entwurf erarbeiten, der dann in den politischen Gremien eine breite Mehrheit finden kann.“