Mordfälle im Bürgerbüro – Ein Wetterauer Krimiabend

Die Anzahl der Mordfälle in der Wetterau ist unglaublich hoch. Zumindest kommt einem dies so vor, wenn man die zahlreichen lokalen Krimis liest, die in unserer Region spielen. Am Samstag, 20. Februar, lädt die Gemeinde im Rahmen der Leseinitiative „Wölfersheim liest“ zum ersten Wetterauer Krimiabend im Bürgerbüro der Gemeinde ein. Um 20.00 Uhr sind die beiden Autoren Jule Heck und Michael Elsaß zu hören.
11.12.19 / Gemeinde Wölfersheim

Die 58-jährige Krimiautorin Jule Heck aus dem Münzenberger Stadtteil Gambach hat mittlerweile den dritten Roman in der Reihe „Tod im Schatten der Burg“ veröffentlicht. Mit „Schönes Biest“ ist ihr wieder eine abwechslungsreiche, spannend erzählte kriminelle Handlung gelungen, die den Leser von Anfang an in den Bann zieht. Wie schon bei den ersten Krimis „Lebendig begraben“ und „Die Sau ist tot“ spielt auch dieser Krimi in Münzenberg und der schönen Wetterau.

Natürlich ermitteln der smarte Kriminalhauptkommissar Alexander Henneberg und die aufmüpfige Kriminalhauptkommissarin Cosima von Mittelstedt, die von ihren Kollegen nur Henne und Co genannt werden. Unterstützt werden sie von Stückchen, der guten Seele des K 10 und zwei neuen Ermittlern, Jüngling und Eberstädter, ebenso wie von dem rauhaarigen Vierbeiner Erdmann. Der Dackel sorgt für jede Menge Wirbel und verhindert durch seine stete Neugier schließlich eine Katastrophe. Während in dem ersten Roman frei erfundene Personen vorkommen, spielen im zweiten und dritten Roman tatsächlich existierende Personen eine Rolle. Mit viel Lokalkolorit lenkt die Autorin den Blick auf aktuelle, brisante Themen und ermöglicht dem Leser entlarvende Einblicke hinter die Kulissen einer vermeintlich wohlgeordneten Gesellschaft.

Der Autor Michel Elsaß ist Pressesprecher der Kreisverwaltung Wetterau und hat bereits drei Wanderbücher über die Wetterau verfasst. Seinen zweiten Kriminalroman hat er zwischen Friedberg, Echzell und Stornfels angesiedelt und möchte das Buch auch als Liebeserklärung an eine vielfach unterschätze Region verstanden wissen. Michael Elsaß lebt mit Familie in Hanau. Die Handlung und die Personen des Romans sind frei erfunden. Die Orte gibt es aber tatsächlich und die Gegend ist wirklich so schön wie es der Protagonist empfindet.

Kriminalkommissar Karl-Heinz Wetz, genannt Kalli, Landei aus der Wetterau könnte so ein schönes Leben haben. Weil es so bequem ist lebt er mit weit über Dreißig noch bei der Mutti und Tante Jutta im Haus. Besonders gut geht es ihm aber nicht. Silke, seine große Liebe, hat sich eine Auszeit genommen, und das macht Kalli schwer zu schaffen.

Und dann wird Karl Rupp tot in seinem Steinbruch in Echzell gefunden, überrollt von einer zehn Tonnen schweren Straßenwalze. Da hat jemand eine ziemliche Wut auf den windigen Bauunternehmer gehabt. Die betrogene Ehefrau kommt genauso in Frage wie die Freundin, die Rupp gerade abserviert hat. Dann ist da noch die Bürgerinitiative gegen die umstrittene Ortsumgehung, die Rupp hätte bauen sollen. Oder war es doch die Baumaschinenmafia, mit der sich der Unternehmer angelegt hat?

Dann überschlagen sich die Ereignisse: Die Leiche eines Kindes, das vor fast vierzig Jahren verschwunden war, wird gefunden, ein Nachbar begeht Selbstmord. Und immer führen Spuren zu Karl Rupp. Kalli ermittelt diesmal nicht allein, sein Chef hat ihm den nervigen Assistenten Kramer zur Seite gestellt. Ohne die bewährte Unterstützung von der Mutti, Tante Jutta und seinem besten Kumpel Jockel würde Kalli aber nicht weiterkommen.

Die Lesung beginnt um 20.00 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung können die Zuhörer die Autoren näher kennenlernen und ihren spannenden Texten lauschen. Karten im Vorverkauf gibt es nicht, denn der Eintritt ist frei.