Kreis richtet zentrales Impfzentrum in Wölfersheim ein
Wie Landrat Jan Weckler in einer Pressemitteilung aus führt, habe das Hessische Sozialministerium am vergangenen Samstag den Landkreisen mitgeteilt, dass sie Impfkapazitäten für rund 40 Prozent der Bevölkerung aufbauen sollten, und das, nachdem die Impfzentren vor wenigen Wochen erst abgebaut werden mussten. „Konkret sollen die Landkreise Kapazitäten vorhalten, um wöchentlich 2,5 Prozent der Menschen im Landkreis mit eigenen Teams impfen zu können. Für den Wetteraukreis wären das rund 7.700 mögliche Impfungen pro Woche, 12.500 Impfungen sollen auf die Arztpraxen entfallen“, teilt Landrat Weckler mit
„Daher bauen wir unsere Kapazitäten weiter aus und ergänzen unser Konzept mit sieben dezentralen Impfzentren um ein zentrales Angebot, das wir in der Wetterauhalle in Wölfersheim einrichten werden“, so der Landrat. Weckler hatte am Wochenende mit Bürgermeister Eike See Kontakt aufgenommen, da die Gemeinde Wölfersheim bereits vergangene Woche grundsätzliche Unterstützung signalisiert hatte. Wichtig war es, kurzfristig einen geeigneten Standort zu finden, der schnell zu realisieren ist und an dem eine hohe dreistellige Anzahl von Impfungen pro Tag durchgeführt werden kann.
Allerdings ist ein Impfzentrum in der Größenordnung wie im ehemaligen Impfzentrum in Büdingen nicht mehr notwendig. Damals war die Vorgabe, ein einziges Impfzentrum für den gesamten Landkreis in kürzester Zeit aufzubauen. Jetzt ist es zulässig, dezentrale Angebote vorzuhalten. Weiterhin wurde in Büdingen die Impf-Infrastruktur auf Befehl des Landes vollständig abgebaut.
„Vor allem vor dem Hintergrund eines niederschwelligen Angebots, wollen wir nun in mehreren Kommunen Impfangebote vorhalten. Mit den täglich wechselnden dezentralen Impfzentren in sieben Kommunen und ergänzend einem zentralen Impfzentrum in Wölfersheim macht der Wetteraukreis dann wöchentlich an insgesamt acht Stellen im Landkreis ein Impfangebot“, betont Landrat Jan Weckler.
Zentraler, gut erreichbarer Standort
Die Wetterauhalle in Wölfersheim ist sowohl mit der Bahn, als auch mit dem PKW gut zu erreichen. Zudem verfügt die Halle über ausreichend Wartebereiche, Sanitärräume und Parkplätze. „Außerdem wollten wir verhindern, dass mit der Einrichtung eines zentralen Impfzentrums andere Veranstaltungen und Tätigkeiten behindert werden oder ausfallen müssen, wie etwa Schul- oder Vereinssport“, so Weckler weiter.
Auch die Kommunikation mit Bürgermeister Eike See verlief sehr positiv und lösungsorientiert. „Wenn der Wetteraukreis uns bei einem solchen Anliegen um Unterstützung bittet, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir dieser Bitte nachkommen. Wir konnten Lösungen finden, damit es für die Nutzer der Hallen nur zu leichten Änderungen und keinen großen Einschränkungen kommt. Das ist angesichts der Bedeutung des Impfzentrums für alle Bürgerinnen und Bürger und dem Beitrag zur Eindämmung der Pandemie den wir damit leisten können aber verkraftbar. Es freut mich sehr, dass der Gemeindevorstand diese Entscheidung über die Parteigrenzen hinweg mitträgt und einen einstimmigen Beschluss gefasst hat“, berichtet Bürgermeister Eike See.
„Als Wetteraukreis sind wir der Gemeinde Wölfersheim für die Unterstützung sehr dankbar, die uns die Wetterauhalle bis Ende März 2022 überlässt“, so Weckler.
Mammutaufgabe für den Landkreis
Nun gilt es beim Wetteraukreis wieder kurzfristig Personal zu akquirieren, die Einrichtung und die benötigte IT zu beschaffen. „Eine Mammutaufgabe für die Kreisverwaltung, insbesondere für das Gesundheitsamt, das seit knapp zwei Jahren an allen Fronten wie Kontaktnachverfolgung, Testungen sowie Impfungen gegen das Corona-Virus kämpft. Hier müssen wir wieder kurzfristig alle Kräfte bündeln, um wie geplant am 6. Dezember 2021 mit den Impfungen beginnen zu können“, so Landrat Jan Weckler.
Termine für das zentrale Impfzentrum Wölfersheim wird es voraussichtlich ab Ende nächster Woche geben. Eine Terminbuchung für die sieben dezentralen Impfzentren, die ab dem kommenden Montag (29.11.2021) ihre Arbeit aufnehmen, ist über die Hausärzte oder die Hotline des Gesundheitsamts (Tel.: 06031 83-2289) von Montag bis Freitag zwischen 9:00 Uhr und 16:00 Uhr möglich.
Aktuell wird die Hotline durch weiteres Personal verstärkt, um Wartezeiten zu verkürzen. Am ersten Tag wurden rund 800 Impftermine noch für den November oder Anfang Dezember vergeben.
„An der Hotline ist es auch möglich, gleich für mehrere Personen einen Termin zu vereinbaren. Gleichwohl bitte ich nochmals um Solidarität: Termine sollten vereinbart werden, wenn die Impfung bereits sechs Monate oder länger zurückliegt. So empfiehlt es auch die STIKO. Zudem sollte denjenigen Vortritt gelassen werden, die auf Grund ihres Alters, von Vorerkrankungen oder ihres Berufs besonders gefährdet sind“, so Landrat Weckler abschließend.