Kötter: "Biokraft ist bereit, Berstadt zu verlassen!"

Nach intensiven Gesprächen zwischen Biokraft-Geschäftsführer Jochen Ritter und Wölfersheims Bürgermeister Rouven Kötter konnte dieser nun den Durchbruch verkünden
24.09.19 / Gemeinde Wölfersheim

Die Beschwerden über Geruchsbelästigungen haben nie komplett aufgehört. Der gerichtliche Vergleich hat zwar vorübergehend Besserung herbeigeführt, die Geruchsproblematik aber auch nicht gänzlich abstellen können. Nach intensiven Gesprächen zwischen Biokraft-Geschäftsführer Jochen Ritter und Wölfersheims Bürgermeister Rouven Kötter konnte dieser nun den Durchbruch verkünden: „Die Firma Biokraft ist bereit, den Standort Berstadt aufzugeben. Für viele Betroffene ist dies sicherlich ein schönes Vorweihnachtsgeschenk!“

Was mit dem aufwendig aufbereiteten Grundstück passieren soll, ist momentan Inhalt weiterer Verhandlungen. Wahrscheinlich werden die Hallen wieder abgebaut und das Gelände anderweitig vermarktet. Laut Kötter wird angestrebt, den Vertrag zwischen Gemeinde und Biokraft in beiderseitigem Einvernehmen aufzulösen. Die Gemeinde würde dann einen Ausgleich für die Erschließungs-Investitionen zahlen. Immerhin wurde aus einem Acker eine voll erschlossene Industriefläche gemacht. Wie hoch dieser Ausgleichsbetrag sein wird, soll in den nächsten Tagen verhandelt und der Gemeindevertretung zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Entscheidung soll schon in der ersten Sitzung des Parlaments in 2012 am 18. Januar gefällt werden. Das Unternehmen wäre dann bereit, den Standort unverzüglich aufzugeben. „Wir werden in den nächsten Tagen fair und partnerschaftlich über die Details der Vertragsauflösung verhandeln. Klar ist jedoch: Die Berstädter können aufatmen.“ so Kötter.

Einen wirtschaftlichen Verlust wird es laut Bürgermeister Kötter für die Gemeinde nicht geben: „Wir werden keine Finanzmittel in die Vertragsauflösung investieren, die wir nicht als vermarktbaren Gegenwert zurückbekommen. Unterm Strich werden wir das Kapitel „Biokraft in Berstadt“ abschließen können und erhalten eine aufgewertete und solide erschlossene Industriefläche direkt an einer Landesstraße zur Vermarktung zurück.“ Gespräche mit potenziellen Interessenten wurden bereits geführt.

Gleichzeitig fand er auch lobende Worte für Biokraft-Geschäftsführer Ritter: „Herr Ritter war permanent vor Ort und hat sich intensiv um die Problematik gekümmert. Er war stets ein fairer und sachlicher Gesprächspartner. Ich bin mir sicher, dass wir auch die restlichen offenen Punkte auf Augenhöhe und im Interesse aller Beteiligten lösen können.“