Jugendfeuerwehr in luftigen Höhen
Am Freitagmittag reisten die rund 30 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren mit Sack und Pack am Wölfersheimer See an. Die Jugendwarte und Betreuer der einzelnen Ortsteilfeuerwehren koordinierten den Aufbau des Lagers. Mit vereinten Kräften stand dann auch nach knapp zwei Stunden das letzte Zelt.
Noch am Nachmittag wurde die Kletterausrüstung angelegt und der Hochseilgarten bezwungen. Nach einigen Gruppenübungen am Boden, bei denen die Teamarbeit und gegenseitiges Vertrauen gefragt waren, bewiesen Wölfersheims Jungbrandschützer, dass sie sich auch in luftigen Höhen bestens fortbewegen können. Von Höhenangst war selbst an der überdimensionalen Schaukel nichts zu spüren. Einige der Jugendwarte und Betreuer stellten sich auch der Herausforderung und machten dabei keineswegs eine schlechte Figur. Da leider jeder Spaß auch mal ein Ende hat, folgte nach einigen Stunden auch wieder der Abstieg. Doch dieser sollte es noch einmal in sich haben. Über eine Seilbahn führte der Weg über das gesamte Gelände des Kletterparks und verschaffte allen einen letzten Adrenalinstoß.
Da man nach großen Anstrengungen erfahrungsgemäß sehr hungrig ist, wurden Steaks und Würstchen in der Zwischenzeit von vielen fleißigen Helfern auf dem Grill zubereitet. Zur Freude aller, fanden sich nach und nach viele Besucher auf dem Gelände ein. Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde der Jungbrandschützer schauten ebenso vorbei, wie einige der Wehrführer, Vorstandsmitglieder und Feuerwehrleute der einzelnen Ortsteilwehren. Dieses zeigte uns, welchen Stellenwert die Jugendarbeit in unserer Gemeinde hat. Eine rundum angenehme Atmosphäre mit Lagerfeuer und Gitarrenmusik trugen zu einem sehr gelungen Abend bei. Nachdem die Besucher ihren Heimweg angetreten haben, lichteten sich auch die Reihen der Kinder und Jugendlichen rund um das Lagerfeuer.
Für ein paar Stunden kehrte Ruhe am Wölfersheimer See ein, bevor die Ersten wieder erwachten und das Frühstück vorbereitet wurde. Bei Tee, Kaffee und belegten Brötchen stärkten sich die Teilnehmer für den bevorstehenden Tag.
Auf dem Programm hat für diesen Samstag Vormittag eine Übung gestanden. So wurde angenommen, dass eine in der Nähe liegenden Gaststätte brennt und zur Löschwasserversorgung eine Schlauchleitung zum ca. 1 km entfernten See gelegt werden musste. Die gestellten Aufgaben wurden durch die Jungbrandschützer gut gemeistert, obwohl erschwerend hinzu kam, dass die beiden Gruppen aus Mitgliedern verschiedener Ortsteil-Jugendfeuerwehren zusammengesetzt waren.
Nach der wohlverdienten Mittagspause besuchte uns eine weitere Institution der Jugendarbeit in der Feuerwehr. Die Flambini-Gruppe der Feuerwehr Berstadt, welche eine Vorstufe zur Jugendfeuerwehr ist und in der Kinder bereits ab 6 Jahren mitmachen können, konnte an diesem Nachmittag in das hineinschnuppern, was die Kinder in einigen Jahren in der Jugendfeuerwehr erwartet. Auf dem Programm stand zudem eine „Lagerolympiade“, zu der mehrere Gruppen gebildet wurden, die jeweils gemischte aus Jugendfeuerwehr und Flambini´s bestanden haben. So galt es zum Beispiel einen Tischtennisball durch einen Feuerwehrschlauch hindurch zu schieben, Teebeutel mit dem Mund so weit wie möglich zu werfen, einen Hindernisparcours auf Stelzen zu bewältigen und vieles mehr. Hierbei haben die Flambini´s unter Beweis gestellt, dass sie mit den „Großen“ mithalten konnten. Alle hatten zusammen viel Spaß und ließen anschließend den Nachmittag bei Würstchen, Steaks und Salaten gemeinschaftlich ausklingen.
Die zweite Nacht war erfahrungsgemäß etwas ruhiger, da die Jugendlichen nach zwei ereignisreichen Tagen meist von selbst ihre Zelte aufsuchen um zu schlafen. Was aber noch lange nicht heißt, dass die Jugendwarte und Betreuer zum Schlafen kommen. Denn wieder hatte sich zahlreicher Besuch rund um das Lagerfeuer eingefunden. In der großen Runde wurden viele Geschichten von vergangenen Zeltlagern erzählt, an denen einige der Jugendwarte und Betreuer selbst noch als Jugendfeuerwehrmitglied teilgenommen haben, was zeigt, welche lange Tradition das Zeltlager hat und hoffentlich auch weiterhin haben wird.
Am Sonntagvormittag war leider schon wieder alles vorbei und die Zelte wurden abgebaut. Nach einem gelungenen Wochenende zum Abschluss der Sommerferien hieß es dann wieder: Ab in die Schule.
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei all denen bedanken, die das Zeltlager unterstützt haben und ohne die vieles an diesem Wochenende nicht möglich gewesen wäre. Unser besonderer Dank gilt dem gesamten Team des Wölfersheimer Kletterparks, die uns ihr Gelände mit den sanitären Anlagen zur Verfügung gestellt haben und uns sicher in schwindelerregende Höhen geführt haben. Ein weiteres Dankeschön geht an Jens Diefenbach, der uns seinen Kühlwagen zur Verfügung stellte und es uns so ermöglichte alle Getränke und Lebensmittel problemlos und kühl zu lagern. Außerdem möchten sich die Jugendfeuerwehren bei allen Besuchern bedanken, die den Kinder, Jugendlichen und Verantwortlichen hiermit Ihr Interesse und Ihre Unterstützung für die Jugendarbeit in den Wölfersheimer Feuerwehr zum Ausdruck gebracht haben. – VIELEN DANK!