Jugendfeuerwehr engagiert für den Artenschutz

Die Jugendfeuerwehren Melbach und Södel haben sich zum Ziel gesetzt einen Beitrag zum Schutz des heimischen Igels zu leisten. Im Zuge der Jugendflamme Stufe 3 bauten die Jugendlichen Igelhäuser, um den Tieren einen geschützten Unterschlupf und ein Winterquartier zu bieten. Bürgermeister Eike See überzeugte sich vor Ort, als die Jugendlichen gemeinsam mit Jugendwartin Sandra Wagner eines der ersten Igelhäuser aufgestellt haben.
10.10.24 / Gemeinde Wölfersheim

Der Igel wurde von der Deutschen Wildtier-Stiftung zum „Tier des Jahres 2024“ erklärt, da seine Population aufgrund des Verlusts an naturnahen Lebensräumen stark rückläufig ist. Mit dem Bau der Igelhäuser wollen die Jugendlichen dieser Entwicklung entgegenwirken und dem Igel ein Stück Lebensraum zurückgeben.

Die Jugendflamme Stufe 3 ist die höchste Stufe der Jugendflamme und stellt besondere Anforderungen an die Mitglieder. Die Jugendlichen müssen eine Kombination aus feuerwehrtechnischen Kenntnissen, Erster Hilfe sowie einem eigenständig durchgeführten Projekt nachweisen. Das Projekt soll einen gemeinnützigen oder öffentlichkeitswirksamen Charakter haben und zeigt, dass die Jugendfeuerwehr auch soziale und ökologische Verantwortung übernimmt. Bei diesem Projekt entschieden sich die Jugendlichen für den Bau von Igelhäusern.

Zusätzlich wurde im Rahmen des Projekts bei Veranstaltungen wie dem „Tag der offenen Tür“ der Feuerwehr Södel sowie dem „Grillfest“ der Feuerwehr Melbach auf die bedrohte Tierart aufmerksam gemacht. Neben dem praktischen Naturschutz haben die Jugendlichen auch Spenden gesammelt, um die Arbeit von Ehrenamtlichen zu unterstützen, die verletzte und unterernährte Igel pflegen.

Bürgermeister Eike See zeigte sich begeistert von der Arbeit der Jugendlichen. „Die Jugendlichen waren nicht nur handwerklich aktiv, sondern haben gemeinsam etwas auf die Beine gestellt und gerade das ist für die Arbeit in der Feuerwehr wichtig,“ so See. Für einige der Jugendlichen ist es eines der letzten Projekte in der Jugendfeuerwehr. Einige sind schon für den Grundlehrgang, also die eigentliche „Feuerwehrausbildung“ angemeldet und freuen sich darauf in der Einsatzabteilung aktiv zu werden. „Das zeigt auch, wie wichtig die Arbeit der Jugendfeuerwehren ist. Ich danke daher allen Ehrenamtlichen, die sich dort mit viel Leidenschaft einbringen,“ schließt Bürgermeister See ab.