Informationsveranstaltung - Baumsterben im Wohnbacher Wald
„Auf der Fläche stehen bereits zahlreiche tote oder stark geschädigte Bäume. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren nahezu der gesamte Bergahornbestand dort abstirbt“, erklärt Förster Eckhardt Richter. Ein weiteres Warten würde die Situation verschärfen: Das Holz des Ahorns verfault sehr schnell, abgestorbene Bäume stellen ein erhöhtes Gefahrenpotenzial dar, und eine spätere Räumung oder Wiederbewaldung wäre mit deutlich höheren Kosten und größerem Aufwand verbunden.
Nach einem Ortstermin und in Abstimmung mit dem zuständigen Forstamt wurde deshalb vorgeschlagen, die betroffenen Bäume möglichst zeitnah mit einem Harvester zu fällen. Aufgrund der dünnen Stämme und der vielen bereits abgestorbenen Bäume ist dieser maschinelle Einsatz die einzig sinnvolle und zugleich sicherste Methode. Im Anschluss soll die Fläche von Astmaterial geräumt werden. „Der Eingriff gleicht insgesamt einer Rodung der Fläche, aber alle Fachleute raten uns dazu. Im Rahmen der Infoveranstaltung wollen wir daher umfassend über die Maßnahme informieren,“ berichtet Bürgermeister Eike See.
Für das Frühjahr 2026 ist geplant, etwa einen Hektar wieder aufzuforsten - unter anderem mit Eiche, Spitzahorn und Linde. Parallel soll auf einem weiteren Hektar die natürliche Verjüngung des Waldes gefördert werden, die durch eine Einzäunung vor Wildverbiss geschützt werden soll. Eine entsprechende Fördermaßnahme wurde vorsorglich beantragt. Wie groß die tatsächlich zu bepflanzende Fläche sein wird, soll jedoch erst nach der Räumung endgültig festgelegt werden, wenn das Ausmaß der Naturverjüngung besser eingeschätzt werden kann.
Ähnliche Schäden sind auch in anderen Kommunen der Region zu beobachten, etwa in Karben, wo bereits mit Neuanpflanzungen reagiert wurde. In Wölfersheim zeigt sich der Schadverlauf etwas verzögert, inzwischen ist das Ausmaß jedoch ebenfalls gravierend. Bei einer Begehung des Bauausschusses im September überzeugten sich Parlamentarier vor Ort. Da es sich um ein gut sichtbares Waldstück direkt am Waldeingang handelt beschloss die Gemeindevertretung Bürgerinnen und Bürger frühzeitig zu informieren.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen und an einer öffentlichen Waldbegehung teilzunehmen.
Öffentliche Waldbegehung mit dem Revierförster
Samstag, 13. Dezember 2025
Beginn: 10:00 Uhr
Treffpunkt: Eingang zum Wohnbacher Wald am Ende der Römerstraße
Vertreter der Gemeinde, Mitglieder der Gremien und Revierförster Herr Richter werden die Situation erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen. Ziel ist es, offen über die Notwendigkeit der Maßnahmen, die ökologischen Hintergründe und die Zukunft des Waldstücks zu informieren. Die Gemeinde bittet alle Interessierten, die Gelegenheit zu nutzen.