Ibo Knöpp eröffnete Vielfaltbühne

Mit Ibo Knöpp ist es einem Melbacher vorbehalten gewesen, das Programm auf der »Vielfaltbühne« am Wölfersheimer See zu eröffnen. Auch in der dritten Saison bieten die Vielfaltbühnenmacher zwei Wochen lang jeweils von montags bis donnerstags - lokalen Gruppen die Möglichkeit, sich auf einer großen Bühne zu präsentieren. Und das bei freiem Eintritt.
01.09.22 / Gemeinde Wölfersheim

Über 150 Besucher, darunter eine Reihe von Musikern, waren zur diesjährigen Auftaktveranstaltung gekommen. Sowohl Sebastian Göbel, in der Gemeindeverwaltung für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, als auch Rochsane Mendes von »BuntErLeben« waren sehr zufrieden. »Es war viel Arbeit, bis wir hier stehen und euch begrüßen konnten«, meinte Göbel, der allen Beteiligten dankte, die das Event ermöglicht haben. Mentes wies auf die Förderung des Bundesprogramms »Demokratie leben« und des Landesprogramms »Ins Freie« hin und warb für die Teilnahme am Demokratie-Gewinnspiel mit zahlreichen Preisen.

Dann gehörte die Bühne Ibo Knöpp und seinen beiden Mitstreitern, Schlagzeuger Bernhard »Ben« Böttcher und Michael Bauer, der seine Doppelrolle als Bassist und verantwortlicher Techniker der »Vielfaltbühne« locker meisterte.

Seit mehr als 20 Jahren schreibt der aus der Türkei stammende Wahl-Melbacher schon eigene Stücke und noch länger spielte er in Cover-Bands. Vor gut vier Jahren beschloss er, eine eigene Band zu gründen und nur noch seine Kompositionen zu spielen.

Die Musik von Ibo einzuordnen, ist nicht ganz so einfach. Rockig ist es auf jeden Fall, mal hart und fetzig, ein anderes Mal gefühlvoll und melodisch. Über die musikalischen Einflüsse kann da nur spekuliert werden. Rockgrößen wie ZZ Top oder Gary Moore gehören sicher ebenso dazu, aber auch Passagen, wie sie Creedence Clearwater Revival oder Neil Young spielen, spiegeln die musikalische Vielfalt von Ibo Knöpp wider.

Somit ist das Trio geradezu prädestiniert für ein Konzert auf der »Vielfaltbühne«, das die drei mit dem fetzigen »Dancin’ tonight« und »Live«, einer »Hymne auf das Leben«, wie Knöpp sagte, eröffneten. »Ich erzähle in meinen Liedern, was mich bewegt«, verdeutlichte Knöpp. So wie bei »Don’t want to go to work«, in dem er davon träumt, nicht zur Arbeit gehen zu müssen. »Das kennt doch jeder«, meint Knöpp, der bei seinen hervorragenden Gitarrensoli schon mal an den Bühnenrand geht und den Kontakt mit den Besuchern sucht. Die klatschten begeistert mit und feierten »die glorreichen drei«, wie der Melbacher seine Band einmal bezeichnete.

Mit dabei hatte das Trio auch einige brandneue Songs, wie »Train to anywhere« und direkt nach der Pause ein Set mit melodischen Stücken, bei denen Ibo auf der Akustikgitarre spielte, bevor er wieder zur »Stromgitarre« griff, um noch einmal mit fetzigen Riffs ebenso zu begeistern, wie Ben Böttcher mit seinem variablen Spiel auf den Drums und Michael Bauer mit seinem fünfsaitigen Bass.

Mit »The One Day« und dem eingängigen »You are« läutet die Band das Finale ein, dem noch zwei von den Besuchern lautstark geforderte Zugaben folgten. Ein rundum gelungener Auftakt der Vielfaltbühne.