Gespinnstmotten, Schwammspinner und andere Insekten
Die Gespinnstmotte ist nicht schön, aber für den Menschen auch nicht gefährlich. Im Frühjahr gibt es immer wieder abgefressene Bäume und Sträucher zu sehen, die mit einem Gespinst überzogen sind. Dabei handelt es sich in der Regel um Gespinnstmotten. Die Raupen sind im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner nur wenig behaart, schmutzig weiß bis gelblich und werden etwa 2 cm lang. Nach der Überwinterung an Trieben und Zweigen spinnen die Raupen im Frühjahr teilweise ganze Sträucher und Bäume ein. Haben sich die Raupen verpuppt, schlüpft ein weißlicher, dunkel gepunkteter Falter und der Lebenszyklus beginnt von neuem. Gefährlich für Menschen sind diese Raupen nicht. Der Kahlfraß führt bei einem regelmäßigen Befall zu einer Schwächung der Pflanze und beeinträchtigt das Erscheinungsbild der Gehölze. Die Pflanzen treiben aber auch ohne Behandlung im gleichen Jahr wieder aus, und meist ist es dann so, wie wenn nie etwas gewesen wäre. Für den Hausgarten sind mechanische Maßnahmen sinnvoll. Am besten werden die noch kleinen Gespinste direkt entfernt. In der freien Natur sollte dem Schauspiel freie Hand gelassen werden.
Beim Schwammspinner handelt es sich um einen wärmeliebenden Nachtfalter. Dementsprechend gut waren die Bedingungen für ihn in den vergangenen Jahren. Seine Raupen fressen bevorzugt Eichenblätter. Für den Menschen sind die Raupen zwar lästig, aber gewöhnlich nicht gesundheitsschädlich. Dennoch sollte man die Tiere nicht leichtfertig anfassen. Die frisch geschlüpften Schwammspinner-Raupen sind schwarz mit langer Behaarung. Die älteren Raupen sind an ihren rot und blau gefärbten Warzen auf dem Rücken zu erkennen. Ab dem dritten Larvenstadium entwickeln die Raupen des Schwammspinners Brennhaare, die beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können.