Gemeinsame Ausbildung für Atemschutzgeräteträger

Im Ernstfall muss bei den Einsatzkräften der Feuerwehr jeder Handgriff sitzen. Das gilt besonders für Atemschutzgeräteträger, die brennende oder verrauchte Gebäude betreten. Im Rahmen eines neuen Ausbildungskonzeptes trafen sich am vergangenen Samstag Atemschutzgeräteträger aus allen Ortsteilen zu einer gemeinsamen Ausbildung.
26.04.23 / Gemeinde Wölfersheim

Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr müssen für ihre Einsätze einige Voraussetzungen erfüllen, um in den Einsatz gehen zu dürfen. Neben einem Lehrgang, einer regelmäßigen gesundheitlichen Untersuchung und einer jährlichen Belastungsübung in einer Atemschutzübungsanlage, müssen sie jedes Jahr mindestens eine Übung unter realistischen Bedingungen und eine theoretische Unterweisung absolvieren. „Die Atemschutzgeräteträger aus allen Ortsteilen rücken oftmals auch gemeinsam zu Einsätzen aus. Deshalb sind auch gemeinsame Übungen sinnvoll und ein einheitlicher Ausbildungsstand umso wichtiger,“ berichtet Gemeindebrandinspektor Daniel Mathes.

Nachdem am 18. April bereits eine gemeinsame theoretische Unterweisung durchgeführt wurde, folgte am Samstag der praktische Teil. Es wurden in drei Stationen verschiedene Themen trainiert. Es gab die Stationen: „Menschenrettung im Atemschutzeisatz“, „Einsatz der Wärmebildkamera“ und „jährliche Einsatzübung unter Atemschutz“.

Für zu rettenden Personen, welche sich in einer Brandwohnung befinden, ist die schnelle Rettung unbedingt erforderlich, da Brandrauch nach kürzester Zeit tödlich wirkt. Die Wärmebildkamera ist, gerade in verrauchten Bereichen, eine erhebliche Hilfe um die Absuche nach Personen zu beschleunigen und den Brandherd zu lokalisieren. Durch den gezielten Einsatz der Wärmebildkamera können die Rettungszeiten und somit die Überlebenschancen für vermisste Personen wesentlich verbessert werden.

Das Zusammenspiel von schnellem Auffinden der Person, und anschließender schneller Rettung, wurde in der Einsatzübung trainiert. Hierzu wurden zwei Räume verraucht und ein fiktives „Feuer“ gelegt. Nach dem Befehl: „Angriffstrupp zur Menschenrettung, mit 1.Rohr in die Werkstatt vor“, galt es für die Einsatzkräfte den verrauchten Bereich zügig abzusuchen und die vermisste Person zu retten.

Die Teilnehmer konnten bei der Ausbildung einige neue Eindrücke und Erkenntnisse gewinnen und ihr Vorgehen optimieren. Diese gemeinsamen Ausbildungen sollen als Teil eines neuen Ausbildungskonzepts zukünftig regelmäßig stattfinden. Hauptverantwortlich für die Organisation und Durchführung waren Sebastian Lang und Timo Knaupp. Unterstützt wurden sie dabei unter anderem von Christian Kammer und Martin Klein. „Ich danke ihnen und unserem Gemeindebrandinspektor Daniel Mathes für ihren Einsatz, aber auch allen anderen, die zur gemeinsamen Ausbildung beigetragen haben. Bis hin zu Kaffeeversorgung war an alles gedacht. Besonderer Dank gilt dem Edeka Markt Pfeiffer, der Snacks für die Veranstaltung gespendet hat,“ lobt Bürgermeister Eike See, der sich vor Ort von der Übung überzeugte.