Gemeinde ruft zum Wassersparen auf
Schon vor einigen Monaten hat die Gemeinde eine Trikwasserampel eingeführt. „Wir wollen Sie mit unserer Trinkwasser-Ampel für das nachhaltige Wassersparen sensibilisieren und einer Trinkwasserknappheit oder einem Trinkwassernotstand vorbeugen. Je nach Signal der Ampel, bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, ihr Verbrauchsverhalten anzupassen,“ berichtet Bürgermeister Eike See. Schon seit der Einführung steht die Ampel auf gelb. Das bedeutet, dass der Trinkwasserverbrauch seit mehreren Tagen nahe des bisher gemessenen Tagesspitzenverbrauchs liegt und eine Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs notwendig ist. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Trinkwasser sparsam und nur dort, wo es notwendig ist, zu verwenden. Die Gartenbewässerung sollte auf maximal zwei Bewässerungsvorgänge pro Woche eingeschränkt werden, auf die Bewässerung von Rasenflächen sollte verzichtet werden, die Verwendung von Trinkwasser zum Waschen von Fahrzeugen, zur Außenreinigung von Gebäuden, Terrassen oder ähnlichen Anwendungen und das Befüllen von Pools, Zisternen oder sonstigen Wasserspeichern sollte unterlassen werden.
Steht die Ampel auf grün, dann liegt der aktuelle Trinkwasserverbrauch in Wölfersheim deutlich unterhalb des Spitzenverbrauchs der letzten Wochen und ist sichergestellt. Die Entnahme aus dem Trinkwassernetz kann ohne Einschränkung erfolgen. Man bittet dennoch darum, auf ein mögliches Umschalten der Ampelphase zu achten und gibt auch in dieser Ampelphase keine Standrohre für das Befüllen von Pools, Zisternen oder sonstigen Wasserspeichern aus.
Bei einer roten Ampel erreicht bzw. überschreitet der Trinkwasserverbrauch Tagesspitzenwerte. Zur weiteren Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und der Bereithaltung von Löschwasserreserven sowie zur Vermeidung eines Trinkwassernotstandes, wird dringend zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs aufgerufen. Ergänzend zu den Maßnahmen der gelben Ampel appelliert man dazu, verschiedene Dinge, wie das Befüllen von Pools oder die Verwendung von Trinkwasser zum Waschen von Fahrzeugen oder ähnlichen Anwendungen, zu unterlassen.
Die Wölfersheimer Wasserampel geht über die drei Ampelphasen hinaus. Sind die Trinkwasserspitzenverbräuche sehr hoch und die zur Verfügung stehende Trinkwassermenge ausgeschöpft, kann der notwendige Versorgungsdruck nicht mehr aufrecht gehalten werden. Je nach Ausmaß bestehen dann Trinkwasserknappheit oder Trinkwassernotstand. Beides wird durch den Gemeindevorstand der Gemeinde Wölfersheim nach der „Gefahrenabwehrverordnung über die Einschränkung des Wasserverbrauchs bei Notständen in der Wasserversorgung im Gemeindegebiet Wölfersheim“ festgestellt. Bei den Maßnahmen handelt es sich dann nicht mehr um eine Bitte, sondern um ein Verbot.
„Trinkwasserknappheit und Trinkwassernotstand sind für alle Bürgerinnen und Bürger mit Einschränkungen verbunden, weshalb wir sie zwingend vermeiden wollen. Die Wasserampel hilft dabei, den aktuellen Verbrauch einzuschätzen und ein Bewusstsein für unsere wertvolle Ressource Trinkwasser zu schaffen,“ so Bürgermeister See. Die Wasserampel der Gemeinde steht online unter www.woelfersheim.de unter dem Punkt „Gemeinde und Bürgerservice“ - „Informationsangebote“ zur Verfügung. Dort sind auch alle Regelungen und Empfehlungen bei den einzelnen Ampelphasen veröffentlicht.
Sparsamer Umgang mit Grundwasser
Die mangelnden Niederschläge haben auch an anderen Stellen auswirkungen. Die Wasserführung in den Bächen und Flüssen des Wetteraukreises ist in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. Stellenweise sind Gewässer schon gänzlich trocken gefallen. Viele Bäche sind zu Rinnsalen geschrumpft, und auch die größeren Gewässer führen Niedrigwasser. Um eine zusätzliche Belastung des Ökosystems zu verhindern, hat der Wetteraukreis sich dazu entschieden, den Eigentümer- und Anliegerverbrauch zu beschränken. Seit Monatsbeginn ist jegliche Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen unzulässig. Die Entnahme aus den öffentlichen Brunnen der Gemeinde ist weiterhin möglich. „Das Wasser wird in Gärten, für angepflanzte Bäume auf Streuobstwiesen oder auch für Tiere genutzt. Es ist eine sinnvolle Alternative zu wertvollem Trinkwasser. Dennoch sollte sparsam und sorgsam damit umgegangen werden,“ appelliert Bürgermeister See. In Wohnbach ist der Pegelstand des Brunnens enorm abgefallen und der Förderkorb musste bereits abgesenkt werden. Die Förderleistung wurde etwas reduziert. Auch bei anderen Brunnen konnte man einen Rückgang der Durchflussmengen feststellen. Von den Brunnen aus landet das Wasser wieder im natürlichen Kreislauf.