Gemeinde baut Druck auf - Glasfaserausbau soll weiter gehen

Unter vielen Bürgern, aber auch im Wölfersheimer Rathaus sorgte der Glasfaserausbau in den vergangenen Monaten für Unmut. Die mangelnde Kommunikation und der stockende Ausbau haben die Gemeinde daher veranlasst die Geschäftsführung von GVG Glasfaser bzw. teranet zu einem klärenden Gespräch ins Rathaus einzuladen. „So konnte es einfach nicht weiter gehen,“ unterstreicht Bürgermeister Eike See. „Wir haben uns darauf verständigt, dass das Unternehmen schnellstmöglich offen, transparent und verlässlich über den Glasfaserausbau informieren muss.“ In einer Pressemitteilung informiert die GVG Glasfaser nun über die weiteren Ausbauschritte in der Gemeinde.
28.02.25 / Gemeinde Wölfersheim

„Der Glasfaserausbau im hessischen Wölfersheim nimmt wieder Fahrt auf. In der Gemeinde im Wetteraukreis soll der FTTH-Ausbau (fibre to the home) im Laufe des Frühjahrs wieder gezielt hochgefahren und der Großteil der Ausbauarbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen werden,“ heißt es in der Mitteilung der GVG Glasfaser. Für Wölfersheim bleibt dies auch zu hoffen. Der Glasfaserausbau zieht sich bereits einige Zeit länger als ursprünglich geplant.

Die GVG Glasfaser nimmt den Ausbau in Wölfersheim komplett eigenwirtschaftlich – also ohne Inanspruchnahme von Fördergeldern – vor. „Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag“, sagt Michael Hegemann, der seit November Geschäftsführer der GVG Glasfaser ist. Rund 45 Prozent der gesamten Baumaßnahmen wurde seit dem Baustart im Juli 2023 bereits abgeschlossen. Knapp 23 der insgesamt 51,4 Trassenkilometer sind fertiggestellt und die PoPs (Points of Presence), von denen aus die Glasfasern bis in die Straßen der Gemeinde gebracht werden, sind errichtet. Nachdem der Ausbau im Juli 2023 gestartet ist, haben die GVG Glasfaser insbesondere 2024 die Auswirkungen der Inflation, des weiterhin dramatischen Preisanstiegs im Tiefbau und die geänderte Zinsmarktpolitik getroffen. Das vergangene Jahr hat das Glasfaserunternehmen dafür genutzt, sich den geänderten und erschwerten Rahmenbedingungen anzupassen und sich wieder zukunftssicher aufzustellen.

„Wir mussten die Bauaktivitäten in unseren eigenwirtschaftlichen Projekten zwischenzeitlich zurückfahren und neu bewerten. Diese Prozesse haben Zeit und Energie gekostet, sind inzwischen aber erfolgreich umgesetzt“, sagt der GVG-Geschäftsführer – und betont: „Es stand nie zur Debatte, den Glasfaserausbau in Wölfersheim aufzugeben. Die Verzögerungen und die damit einhergehenden Unsicherheiten bedauern wir sehr, aber jetzt möchten wir gemeinsam mit der Gemeinde wieder nach vorne blicken.“

Aktuell führt die GVG Glasfaser finale Abstimmungsgespräche mit dem Generalunternehmer, der den Ausbau durchführt. „Nach erfolgreichem Abschluss steht dann die Wiederaufnahme der Arbeiten an – voraussichtlich im Laufe des Frühjahrs. Unser klares Ziel ist es, die wesentlichen Tiefbauarbeiten in diesem Jahr abzuschließen“, unterstreicht GVG-Geschäftsführer Michael Hegemann.

„Der Glasfaserausbau beschäftigt die Menschen vor Ort sehr. Viele warten sehnsüchtig auf ihren Anschluss, andere sind froh, wenn die Arbeiten abgeschlossen und Schäden an der Straße vernünftig ausgebessert wurden. Besonders um Letzteres zu überwachen sind wir als Gemeinde regelmäßig im Einsatz. Ich hoffe, dass die Arbeiten nun tatsächlich wieder Fahrt aufnehmen und im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr abgeschlossen werden können,“ schließt Bürgermeister Eike See ab.