Gelungener Start in die Oberstufenzeitrechnung
Schulleiter Thomas Gerlach begrüßte die Schülerinnen und Schüler der neuen Oberstufe, deren Eltern, das Kollegium, die Gremien der Schulgemeinde wie den Vorstand des Schulelternbeirats, den Vorstand des Fördervereins Wölfersheimer Schulen und zahlreiche Ehrengäste, Landrat Joachim Arnold, Bürgermeister Rouven Kötter, Schuldezernent, Helmut Beschel sowie zahlreiche Entscheidungsträger aus Kreistag und Gemeindevertretung mit deren Vorsitzenden Stephanie Becker-Bösch und Gerhard Weber.
In seiner Ansprache zeichnete Thomas Gerlach den Weg der Singbergschule in ihren verschiedenen Stationen nach. Die letzten mehr als 10 Jahre schulischer Entwicklung seinen spannend und atemlos gewesen. Mit der Planung und dem Bau der Jim-Knopf-Schule Schule zu Beginn des Jahrtausends war der Weg frei für die Entwicklung eines besonderen Schulcampus mit zahlreichen Neu- und Ersatzbauten. Die Umwandlung der Haupt- und Realschule in eine Kooperative Gesamtschule im Sommer 2009 sei ein Höhepunkt der Entwicklung gewesen, denn nun konnte man erstmals gymnasiale Bildung in Wölfersheim anbieten!
Die positive Entwicklung dieser Schulform, die große Akzeptanz in der Elternschaft und die hohen Anmeldezahlen der vergangenen Jahre führten schließlich 2012 als Konsequenz zur Beantragung einer gymnasialen Oberstufe.
Nach der Zustimmung und Genehmigung des neuen Schulentwicklungsplanes im Sommer 2014 durch den Wetterauer Kreistag, genehmigte das Hessische Kultusministerium die Einrichtung Ende Februar. Obwohl die meisten Schülerinnen und Schüler bereits seit Januar an anderen Schulen gemeldet waren, gelang es bis zum heutigen Tag, zur großen Freude der Schulgemeinde, mit einer stattlichen Zahl in den Jahrgang 11 zu starten. Am Eröffnungstag saßen fast 90 Schüler auf den Bänken des neuen Oberstufengebäudes. Thomas Gerlach dankte den Partnern der Gemeinde Wölfersheim und dem Schulträger für die schnelle und beispielhafte Zusammenarbeit bei der Renovierung des alten Schulgebäudes und dem Staatlichen Schulamt, das für eine hervorragende personelle Versorgung der neuen Schulform sorgte.
Schließlich betonte der Schulleiter noch die besondere Aufgabe der Kooperativen Gesamtschule in Wölfersheim: Alle neuen wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen es leider immer noch an: Der Schulerfolg hänge auch 2015 noch von der sozialen Herkunft ab. Besonders im ländlichen Bereich bestand und besteht Nachholbedarf an gymnasialer Bildung! Hier setze die pädagogische Arbeit an. Die Singbergschule müsse mit dieser Gesamtschule und mit all ihren Schulformen in Förderstufe, Hauptschule, Realschule und Gymnasium die Bildungsreserven ausloten und neuen Ressourcen fördern. Dass dies in den letzten 6 Jahren gelungen sei, zeigen die Übergangszahlen aus den abgebenden Grundschulen im Schulplanungsbezirk. Für diesen erfolgreichen Weg sei auch den ehemaligen Schulleitungskolleginnen und - kollegen und allen ehemaligen Mitarbeitern herzlich zu danken!
Bürgermeister Rouven Kötter sprach von Superlativen, die den heutigen Tag umgeben. Man solle sparsam damit umgehen, aber angesichts der Entwicklung der Wölfersheimer Schule und dem nun vorhandenen Bildungsangebot für die Region seien sie angebracht. Kötter beschrieb seine eigene Schulzeit, die in diesem Gebäude begonnen habe und zeichnete noch einmal die Entwicklung dieses historischen Gebäudes nach, das bereits 1934 von der Gemeinde Wölfersheim gebaut wurde und in das man heute mit der neuen Oberstufe zurückkehre. Der Bürgermeister bedankte sich bei allen, die schnell und unbürokratisch an der Renovierung und Bereitstellung gearbeitet haben, um diesen Tag möglich zu machen. Nun verfügen Wölfersheim und die Region über ein komplettes schulisches Bildungsangebot, in dem man alle Abschlüsse erwerben könne. Als Andenken und Zielvorgabe überreichte er den Gremien und der Schulleitung Autoschilder mit der Aufschrift ABI 2018 und dem Wölfersheim Logo. Landrat Joachim Arnold betonte, dass er ebenfalls seine Schulzeit in diesem Hause begonnen habe. Er dankte Thomas Gerlach, der gesamten Schulleitung, dem Kollegium und der Schulgemeinde für das Engagement für den gemeinsamen Weg bis zum heutigen Stand der Schulentwicklung. Die „Geburt“ einer Oberstufe im ländlichen Bereich sei ein besonderer Anlass, auf den man nicht nur als Wölfersheimer sondern auch als Bürger der gesamten Wetterau stolz sein könne.
Schuldezernent Helmut Beschel lobte ebenfalls das große Engagement innerhalb der Schulgemeinde, beschrieb den parlamentarischen Prozess der Entstehung dieser Oberstufe, der viele Gespräche und Überzeugungsarbeit erfordert habe, nun aber große Chancen für die bildungspolitische Entwicklung dieser Region biete. Besonders stellte er die gute und unbürokratische Arbeit mit der Gemeinde Wölfersheim hervor, die maßgeblich für die Renovierung der alten Grundschule verantwortlich war. Die perfekte Zusammenarbeit von Mitarbeitern der Gemeinde, Fachfirmen und Flüchtlingen sei beeindruckend gewesen. Für das Lehrerkollegium der Schule dankte Personalrat Olaf Grieger allen Beteiligten für die große Entwicklungsmöglichkeit, die der Singbergschule durch die neue Oberstufe zuwachse.
Die Vorsitzenden des Schulelternbeirats und des Fördervereins Thomas Seeling und Eike See sprachen von einem Traum, der in Erfüllung gehe und der ab dem heutigen Tag mit Leben erfüllt sei. Beide erinnerten auch an ihre Vorgängerinnen und Vorgänger in den Funktionen, die ebenfalls intensiv für eine Entstehung der Oberstufe gearbeitet haben. Ein besonderes Lob erhielten die Schülerinnen und Schüler, die bereits in den Ferien für ihr neues Domizil gearbeitet haben. Für die Schüler dankten Leon Malik und Tim Spengler für die Entstehung der neuen Oberstufe vor Ort! Ulrice Fuß gratulierte als Schulleiterin der örtlichen Jim-Knopf-Grundschule ebenfalls der Mutterschule zur neuen Schulform.
Gymnasialleiter Christian Kneipp dankte im Namen des Gymnasialzweigs für das Vertrauen und brachte seine Freude über die neue Oberstufe zum Ausdruck!
Am Schluss dankte Schulleiter Thomas Gerlach allen Gästen und forderte zu einem Rundgang durch den neuen „alten“ Oberstufenstandort auf. Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt durch Beiträge von Lehrern der Schule.
In dem man die Vergangenheit vor Augen habe, sei man heute in eine hoffnungsvolle Zukunft für die Schülerinnen und Schüler der gesamten Region aufgebrochen. Als Erinnerung an den heutigen Tag übergab er Bürgermeister Kötter ein Schild unter dem Titel: “Ein Gebäude schreibt Geschichte“ mit der Bitte, dies an der Außenwand anbringen zu lassen, um zu dokumentieren, dass nichts vergessen ist, wenn man heute zu neuen Zielen aufbreche.