Fußgänger und Radfahrer im Fokus
Mit der Stadterkundung verfolgt man mehrere Ziele. Defizite werden gemeinsam identifiziert und fachlich diskutiert, die Teilnehmenden werden für die Belange des Fußverkehrs sensibilisiert, und Handlungsansätze werden aufgezeigt. Damit soll die Situation für die konkrete Route und insgesamt für den Fußverkehr verbessert werden. Die Stadterkundung beinhaltet eine umfassende Vorbereitung, Begleitung, Beratung und Nachbesprechung der Ortsbegehung durch ein Fachbüro. Vor einigen Tagen fand der gemeinsame Spaziergang durch Wölfersheim statt.
Bürgermeister Eike See begrüßte die Teilnehmer gemeinsam mit Wirtschaftsförderer, Standortentwickler und Schulkoordinator Peter Hüttl. Er ging auf die Hintergründe und Ziele des Rundgangs ein. Wölfersheim ist einer der größten Schulstandorte des Wetteraukreises. Daher habe man Wert darauf gelegt, verschiedenste Interessensvertreter aus der Schulgemeinde einzuladen. Neben Schulleiter Olaf Bogusch nahmen Elternbeiratsvorsitzende Bärbel Armenat und Schülervertreter Peer Ole Rölke am Spaziergang durch die Gemeinde teil. Auch die Gewerbetreibenden sollen von einer besseren Nahmobilität profitieren. Seitens des Gewerberings waren daher Stefen Buder und Peter Seifert eingeladen. Aus dem Rathaus waren neben Projektkoordinator Peter Hüttl auch der für das Ordnungsamt zuständige Fachbereichsleiter Thorsten Höhne, der für Tiefbau und Verkehrsflächen zuständige Fachbereichsleiter Christopher Ahlemeyer und der Radverkehrsbeauftragte Markus Michel anwesend. „Die Stadterkundung bietet uns eine große Chance. Wir können gemeinsam mit Fachleuten daran arbeiten den Rad- und Fußverkehr attraktiver und sicherer zu gestalten,“ so Bürgermeister See. Er übergab das Wort an Luise Schmidt und Jörg Felmeden vom Planungsbüro COOPERATIVE Infrastruktur und Umwelt aus Kassel, die unter anderem auf den geplanten Ablauf eingingen.
Jeden Morgen laufen hunderte Schüler vom Zug in Richtung Schule. Daher entschied man sich zunächst den Schulweg vom Bahnhof über die Wölfersheimer Mitte zur Singbergschule gemeinsam abzugehen. Dabei legte man immer wieder an verschiedenen Stellen einen kurzen Halt ein um die Situation zu besprechen. Schon bei der Querung der Hauptstraße im Bereich der Volksbank wurde die unübersichtliche Querungssituation für Fußgänger deutlich. Hier konnten erste Ideen zur Erhöhung der Sicherheit entwickelt werden. Von der Singbergschule aus zurück zum Bahnhof wählte man den Weg über die Hauptstraße, in der besonders viele Gewerbetreibende ansässig sind. Hier wurden Möglichkeiten diskutiert, um gute Angebote für alle Verkehrsteilnehmer, Fußgänger, Radfahrern und Autofahrer gleichermaßen, zu schaffen und die Attraktivität der Einkaufsstraße zu erhöhen. „Während des Rundgangs haben wir über Problemstellen gesprochen, die uns bekannt sind, es wurden aber auch zusätzliches Optimierungspotential aufgezeigt. Ich freue mich, dass wir über die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen die Chance bekommen haben eine Stadterkundung in der Gemeinde zu realisieren und freue mich bereits auf die fachlich fundierten Handlungsvorschläge,“ so Bürgermeister See.