Erster Spatenstich für Erweiterungsbau an der Singbergschule

Knapp drei Millionen Euro werden an der Singbergschule für die Erweiterung der Oberstufe investiert. Hierbei wird der Kreis als Schulträger intensiv von der Gemeinde Wölfersheim unterstützt. Kürzlich haben Landrat Joachim Arnold und Schuldezernent Jan Weckler gemeinsam mit Bürgermeister Rouven Kötter, Schulleiter Olav Bogusch und Vertretern der Schulgemeinde den ersten Spatenstich gemacht.
29.01.20 / Gemeinde Wölfersheim

Aufgrund der schulischen Entwicklung des Gymnasialzweigs an der Singbergschule wird der zusätzliche Raumbedarf geschaffen. Mit der Einrichtung der gymnasialen Oberstufe kann am Standort Wölfersheim das Abitur abgelegt werden. Der erste Abiturjahrgang wird im Jahre 2018 mit der Allgemeinen Hochschulreife die Singbergschule verlassen. Der dafür notwendige zusätzliche Raumbedarf entsteht jetzt durch die Errichtung von sechs Klassenräumen, zwei naturwissenschaftlichen Räumen mit einem Vorbereitungsraum sowie zwei Gruppenräumen und einem Technikraum.

Das zweigeschossige Gebäude wird in Passivhausstandard errichtet und an den ersten Bauabschnitt angebaut, der im Jahre 2009 fertiggestellt wurde. Der nicht unterkellerte Anbau wird als Stahlbetonbau mit Wärmedämmverbundsystem und Außenputz analog dem ersten und zweiten Bauabschnitt hergestellt. Die Innenwände werden verputzt. Fenster- und Türelemente erhalten eine Drei-Scheiben-Wärmeschutz-Verglasung. In Teilbereichen wird ein außenliegender Sonnen- und Blendschutz angebracht. Auf dem flachgeneigten extensiv begrünten Dach wird eine Photovoltaikanlage zur Stromversorgung errichtet. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein. Bis dahin wird eine Sechs-Klassen-Container-Anlage das fehlende Raumprogramm ersetzen.

Landrat Joachim Arnold erinnerte an den nicht immer leichten Weg zur gymnasialen Oberstufe in Wölfersheim. „Die Macht der Argumente war aber groß genug, um alle Kritiker und Gegner der Oberstufe zu überzeugen, dass hier etwas Gutes für alle Beteiligten entsteht.

Schuldezernent Jan Weckler sagte, dass mit dem Gymnasialangebot an der Singbergschule die Bildungslandschaft erweitert wurde. „Der Trend, dass immer mehr Eltern für Ihre Kinder eine gymnasiale Ausbildung als richtig ansehen, wird sich weiter fortsetzen. Wir wollen alle Talente möglichst optimal fördern, damit sie voll zur Entfaltung kommen können. Dies wird nun auch durch die Singbergschule ermöglicht.“

An den Investitionskosten in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro beteiligt sich die Gemeinde Wölfersheim mit rund 500.000 Euro. 1,8 Millionen Euro stammen aus dem kommunalen Investitionsprogramm des Landes. „Die Singbergschule ist ein wichtiger Standortfaktor für unsere Gemeinde und wir unterstützen ihre Entwicklung sehr gerne. Alle Gremien der Gemeinde haben dies in den vergangenen Jahren in ihrem Handeln unterstrichen,“ so Bürgermeister Rouven Kötter. Neben der finanziellen Unterstützung stellt die Gemeinde dem Wetteraukreis die alte Grundschule als Übergangsdomizil für die Oberstufe zur Verfügung.

Die ehemalige Singbergsporthalle der Gemeinde wurde bereits abgerissen und bietet Platz für einen Anbau an die Verwaltung und für Parkplätze. Darüber hinaus wird, sobald der Neubau des Kindergartens Villa Kunterbunt abgeschlossen ist, eine gemeinsame Bücherei mit Oberstufencafé im ehemaligen Kindergartengebäude entstehen. Davon profitieren Bürger und Schüler gleichermaßen.

Gestartet war der Gymnasialzweig an der Singbergschule im Schuljahr 2009/2010 mit 82 Schülerinnen und Schülern in der fünften Klasse. Die Oberstufe wurde zum Schuljahr 2015/16 eingeführt. Mittlerweile sind alle Jahrgangsstufen bis zur Oberstufe drei- oder vierzügig mit bis zu hundert Schülerinnen und Schülern pro Jahrgang. Auch die Oberstufe ist mit rund 170 Schülerinnen und Schülern in den Jahrgangsstufen 11 und 12 bereits gut besucht – ohne die Klassenstufe 13, die erst im kommenden Schuljahr startet. Insgesamt ist der Gymnasialzweig auf über 700 Schülerinnen und Schüler angewachsen.