Energiemuseum stellt sich für die Zukunft auf - Zeitzeugen gesucht

Das Energiemuseum Wölfersheim stellt sich für die Zukunft auf. Dafür wird derzeit ein Grundlagenkonzept für neue Akzente in der Dauerausstellung erstellt. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Museums entwickelt die Geschichtsmanufaktur Kutzner in enger Abstimmung mit Bürgermeister Eike See und seinem Team in der Verwaltung Wölfersheim derzeit wichtige Eckpunkte.
17.06.25 / Gemeinde Wölfersheim

Vergangene Woche fand dazu ein erster Termin vor Ort statt. Gemeinsam wurde die Geschichte des Museums und der Sammlung erörtert. Auch neue Impulse wurden angesprochen. Ziel ist es, künftig neue Besuchergruppen wie Schulklassen, aber auch wieder mehr Wölfersheimer, ins Museum zu locken. Es soll ein Konzept entwickelt werden, was die Geschichte des Braunkohleabbaus und deren Verarbeitung in der Wetterau anschaulich erklärt und auch aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen in den Blick nimmt: Woher kommt unsere Energie in Zukunft? Wie hat der Bergbau unsere Region geprägt? Und: Welche Artefakte finden sich bis heute in der Landschaft?

Die Geschichtsmanufaktur Kutzner unterstützt die Ehrenamtlichen und die Gemeinde Wölfersheim bei diesem Prozess. Das Unternehmen um Gründer und Geschäftsführer Dr. Maximilian Kutzner ist Dienstleister für Museen. Kutzner entwickelt mit seinem Team Ausstellungen, aber auch Formate wie Zeitzeugenvideos und digitale Rundgänge. „Es geht nicht nur um die Geschichte, auch um die Geschichten und alltäglichen Anekdoten rund um den Bergbau in der Region“, so Kutzner.

Daher sollen zeitnah professionelle Interviews nach wissenschaftlicher Methodik mit Zeitzeugen aus dem Bergbau und der Braunkohleverarbeitung geführt werden. Die Gespräche werden aufgezeichnet und sollen dann in kurzen Ausschnitten den Besuchern des Museums Einblick in die Technik, den Alltag und die Besonderheiten des Industriezweigs in der Wetterau geben. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Erinnerungen und das Wissen der älteren Generation für die Zukunft zu bewahren“, so Bürgermeister See.

Die Aufzeichnung der Videos soll im Juli 2025 im Energiemuseum Wölfersheim stattfinden. Es werden derzeit noch ehemalige Beschäftigte des Bergbaus, aber auch Menschen aus dem Umfeld gesucht, die bereit sind, über ihre Erinnerungen an den Braunkohlebergbau vor der Kamera zu sprechen. Mögliche Themen sind hierbei: Technik und Abbaumethoden, Politik und regionale Entwicklung, Naturschutz und Ökologie aber auch Alltag und ländliche Kultur. Interessierte Zeitzeugen können sich bei der Gemeinde Wölfersheim bis zum 1. Juli 2025 melden.