Eine unterhaltsame literarische Reise

Eine Reise hat jeder von uns schon einmal auf die unterschiedlichste Weise unternommen. Am vergangenen Samstag beleuchteten Herbert Meyer und Inge Lapp das Thema in einer Lesung im Rahmen der Wölfersheimer Kleinkunstwoche.
26.03.25 / Gemeinde Wölfersheim

Bürgermeister Eike See blickte in seiner Begrüßung auf die Entstehung der Lesungen vor nunmehr 15 Jahren zurück. Inzwischen haben sie sich zu einer festen Größe nicht nur im Wölfersheimer Kulturprogramm entwickelt und begeistern immer wieder zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer. Er zeigte sich erfreut, dass Inge Lapp im vergangenen Jahr an die Stelle von Gerd Wächter getreten ist, um gemeinsam mit Herbert Meyer und den musikalischen Mitstreitern die Lesungen aufrecht zu erhalten. Auch diesmal konnte man wieder zahlreiche Besucher in der zur Kleinkunstbühne umgebauten Wetterauhalle begrüßen. Unter ihnen befanden sich viele ehemalige Schüler und Kollegen der Singbergschule sowie eine Abordnung aus Steinfurth.

Die ehemaligen Lehrer Herbert Meyer und Inge Lapp führten das Publikum mit einer gelungenen Auswahl literarischer Texte auf eine facettenreiche Reise. Im ersten Teil der Lesung standen historische Ereignisse mit lokalem Bezug im Vordergrund. Texte wie „Wolfsburg vergessen“ von Hellmuth Karasek und „Die Zugverspätung“ von Eugen Roth wurden von Meyer und Lapp gekonnt vorgetragen und sorgten für nachdenkliche Momente. Musikalisch untermalt wurde dieser Abschnitt unter anderem durch das Lied „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader, interpretiert von Bettina Skottke (Gesang), Gerry Reutzel (Keyboard und Gesang) und Thomas Gerlach (Gitarre, Querflöte und Gesang).

Nach einer kurzen Pause entführte der zweite Teil die Zuhörer in humorvolle und nachdenkliche Reiseerlebnisse. Besonders die Dialoge aus Ephraim Kishons „Zimmerreservierung“ oder Pia Rolfs WZ-Glosse „Teambuilding auf der Toilette“ sorgten für Heiterkeit im Publikum. Dialekteinlagen, wie „Wo‘s ohm schinnste ies“ von Helga Keil und „Wie mr‘n Monn krieht“ von Erich Stümpfig, verliehen der Lesung eine besondere regionale Note und wurden mit großem Applaus bedacht. Musikalische Beiträge wie „Die Reise“ von Max Giesinger und „An diesen Tagen“ von Kerstin Ott und Ben Zucker fügten sich harmonisch in das Programm ein und rundeten den Abend ab.

Nach einer Zugabe ließen viele Zuschauer den Abend gemeinsam im Foyer ausklingen und tauschten sich über die Texte aus. Die gelungene Kombination aus Literatur und Musik, vorgetragen in einem stimmungsvollen Ambiente, machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. „Die Lesungen sind seit vielen Jahren fester Bestandteil unseres Kulturprogramms und wir würden uns freuen, wenn Herbert Meyer und Inge Lapp auch im nächsten Jahr wieder bei uns zu Gast sind. Wir danken ihnen und den Musikern für den wundervollen Abend,“ sind sich Bürgermeister Eike See und Kulturbeauftragter Sebastian Göbel einig.