Ein worttrunkener Weihnachtsmann

Wenn Santa Claus rappt und reimt, wie ein Flummi auf Ritalin hüpft und mit Elfen jongliert, wird es kritisch am Nordpol. Vielleicht kam er deshalb fast zwei Wochen zu früh auf die Erde nieder. So geschehen am vorigen Samstag. Statt in der Weihnachtswerkstatt, fand er sich in der Kulturwerkstatt wieder. Mit sechs wortgewandten Elfen in seinem Sack und noch dazu einer Fee zelebrierte er den zweiten Wölfersheimer Poetry Slam im Rahmen der Leseinitiative „Wölfersheim liest“ und dem Lokalen Aktionsplan BUNTerLEBEN.
11.12.19 / Gemeinde Wölfersheim

Seine Elfen hießen nicht Trixi, Jordi und Guilfi, sondern trugen ungewohnt klingende Namen wie Mary Grebner, Marvin Suckut, Wehwalt Koslowski, Megamartin, Friederike Erichsen-Wendt und Carsten Nagels. Auch tarnte sich Santa, offensichtlich erfolglos, mit dem Fantasienamen AIDA. Nur die Fee hieß tatsächlich so (www.feemusik.de/). Gemeinsam gestalteten Sie unter der strengen Aufsicht von Knecht Ruprecht und Grantelbart, wenig phantasievoll getarnt als Domi Rinkart und Andreas Arnold, einen kostenlosen Abend mit Lyrik, Prosa und handgemachter Musik für 50 ausgewählte, glückliche Wölfersheimer, offenkundig die artigsten der Gemeinde. Gewinnen sollte den Dichterwettstreit zwar nicht der Weihnachtsmann, sondern Wehwalt und Marvin, doch bleibt ihm ja immerhin noch sein Soloauftritt an Heiligabend. Und ganz sicher geht es mit Bühnenlyrik 2016 in Wölfersheim weiter. Vielleicht mit dem Osterhasen. Wer weiß?

Musikerin Fee und die Poetry-Slammer Mary Grebner, Dominik Rinkart, Andreas Arnold, Megamartin, Marvin Suckut, AIDA, Friederike Erichsen-Wendt, Wehwalt Koslowski und Carsten Nagels (v. l. n. r.)