Ein Hauch von „Bella Italia“
„Das ist ja hier fast wie in Italien“, meinte Rosini, die unter den über 300 Besuchern auch eine ganze Reihe von „Wiederholungstätern“ begrüßen konnte. Bereits im Vorjahr war die Sängerin mit italienischem Papa und spanischer Mama zu Gast auf der Vielfaltbühne.
Da war Tanzen noch nicht gestattet, was den Edelfans der Friedbergerin damals sichtlich schwer gefallen war. Anders war es in diesem Jahr: Es dauerte nicht lange, bis die ersten – überwiegend weiblichen – Fans zunächst noch verhalten loslegten. Ruhig war der Auftakt des Duos mit dem Adriano-Celentano-Klassiker „Aqua e Sole“, doch schon beim zweiten Song „Felicita“, einem der Superhits von Al Bano und Romina Power, wurde lautstark mitgesungen, die Hände gingen nach oben und im Rhythmus wurde, angetrieben von Randazzo, mitgeklatscht.
Was zunächst folgte war ein bunter Mix aus italienischen Klassikern von Ricchi e Poveri bis hin zu Eros Ramazotti, dem absoluten Lieblingssänger von Randazzo, der seinem Idol nicht nur gesanglich sehr nahe kommt. Seine Show ist perfekt, er animiert die weiblichen Fans immer wieder zum mitmachen und verkündet sogar den Termin für Ramazottis nächstes Konzert in Deutschland. „Die Karten sind aber sehr teuer“, meinte der charismatische Sänger. Dem stand Rosini in nichts nach: Gewohnt ausdrucksstark und stimmgewaltig trieb sie mit ihrem Partner die Besucher ein ums andere Mal an.
Im zweiten Programmteil zeigte das Duo seine musikalische Vielfalt auf der Vielfaltbühne mit Disco-Hits wie Gloria Gaynour‘s „I will survive“ oder grandiose Duette von Eros Ramazotti mit Tina Turner oder Anastasia.
Nach und nach wurde aus der „italienischen Nacht“ eine fröhliche „Beach-Party“. Vor der Bühne wurden Stühle beiseitegeschoben, um Platz für die vielen Tanzwütigen zu schaffen. Den Besuchern in den ersten Reihen mussten entweder mittanzen oder nach hinten „fliehen“, was nur bei zweien der Fall war.
Mit dem Disco-Knaller „Fantasy Girl“ von Johnny O. wurde das große Finale eingeleitet, das in einem 15-minütigen Zugabeblock endete. Dabei griff Randazzo zum ersten und einzigen Mal zu seiner Akustikgitarre und zusammen sang und spielte das Duo „unplugged“ „What‘s up“ der 4 Non Blondes. Doch das war’s noch lange nicht. Erst nach Gianna Nanninis Fußball-Hit „Un Estate Italiana“ war endgültig Schluss mit der „italienischen Disconacht am See“, von der die Besucher genauso begeistert waren, wie die beiden Protagonisten auf der Bühne. „Wir kommen wieder“, versprach Rosini.