Ein Fest für’s Leben

Anlässlich seiner ersten Buchspende in diesem Jahr übergab Bürgermeister Rouven Kötter dieser Tage einen Klassiker von Ernest Hemingway, der Lust auf einen Besuch der französischen Hauptstadt macht. Es handelt sich um das Buch „Paris - Ein Fest für‘s Leben“.
11.12.19 / Gemeinde Wölfersheim

Als der amerikanische Schriftsteller Hemingway im Jahre 1956 im Hotel Ritz in Paris abstieg, ließ er sich seine Koffer aus dem Keller holen. Sie warteten dort mehr als zwanzig Jahre auf ihn und enthielten seine Tagebücher und Aufzeichnungen. In den folgenden Jahren schrieb er seine Erinnerungen aus den Jahren 1921 bis 1926, in denen er in Paris lebte, nieder.

Die warmherzige Schilderung der Stadt Paris, Begegnungen mit anderen Literaten, Reisen sowie die schwierige finanzielle Situation nach Hemingways Entschluss, nicht mehr journalistisch zu arbeiten, sind wiederkehrende Motive. Für Hemingway waren es glückliche Zeiten, als er an der Seine angelte, bescheidene Gewinne beim Pferderennen in Champagner umsetzte, sich mit Gertrude Stein, James Joyce, Ezra Pound und F. Scott Fitzgerald traf - und im übrigen lebte, wie Gott in Frankreich zu leben pflegt.

„Dieses Buch ist etwas für Genießer. Es ist nicht sonderlich spannend, aber wer mit Hemingway in einem Cafe sitzen, quer durch die Straßen von Paris spazieren und große Persönlichkeiten kennen lernen möchte, wird es lieben. Man kann die Atmosphäre der 20er Jahre in Paris buchstäblich riechen.“ zeigt sich Kötter begeistert.

Das Buch erlebte nach den Attentaten von Paris im November letzten Jahres ein unerwartetes Comeback in den Bestseller-Listen und ist ab sofort in der Wölfersheimer Bücherei erhältlich. Der Eingang zur Bücherei befindet sich hinter dem Rathaus. Sie ist jeweils dienstags von 18.00 bis 20.00 Uhr und samstags von 13.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Wie Kötter berichtet soll es sich nicht um seine letzte Buchspende handeln. Auch im kommenden Jahr will der die Bücherei mit privaten Spenden unterstützen.