Drei Kommunen ziehen an einem Strang

Hungen, Schotten und Wölfersheim arbeiten beim Klimaschutz zusammen
24.09.19 / Gemeinde Wölfersheim

Der Klimaschutz ist ein globales Thema, das auch national in Deutschland für sehr wichtig erachtet wird. Drei Kommunen aus drei verschiedenen Landkreisen und zwei RP-Bereichen wollen diese Herausforderungen nun kommunal gemeinsam anpacken. Hungen (Kreis Gießen, RP Gießen), Schotten (Vogelsbergkreis, RP Gießen) und Wölfersheim (Wetteraukreis, RP Darmstadt) machen gemeinsame Sache beim Klimaschutz. "Wir sind drei Kommunen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen, aber ähnlichen Problemen und Herausforderungen. Wir wollen den Klimaschutz gemeinsam anpacken und gegenseitig voneinander profitieren." erläuterten die Bürgermeister der drei Kommunen jüngst bei der Vertragsunterzeichnung. Klaus-Peter Weber aus Hungen, Rouven Kötter aus Wölfersheim und ihre Kollegin Susanne Schaab aus Schotten brachten das gemeinsam beschlossene Klimaschutzprojekt kürzlich im Hungener Rathaus auf den Weg. Bereits vor über einem Jahr hatte man sich darauf verständigt, ein solches Projekt durchzuführen. Nachdem nun die Gremien der einzelnen Kommunen zugestimmt haben, konnte der offizielle Vertrag unterzeichnet werden.

Die Städte Schotten und Hungen sind über die Landkreise Gießen und Vogelsbergkreis in der Bioenergieregion Mittelhessen vernetzt. Hungen und Wölfersheim kooperieren bereits im Projekt "Wetterauer Seenplatte" im Bereich Tourismusentwicklung. Allen gemeinsam ist die Energieversorgung über die ovag Energie AG und die Oberhessen-Gas, die dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) angehören. Ziel aller drei Kommunen ist die Bildung einer interkommunalen Kooperation, bei der sowohl die Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten über die Landkreisgrenzen hinweg der Förderung von Klimaschutzaktivitäten zu Nutze gemacht werden. Die Energieverbräuche der wichtigsten Sektoren , also den privaten Haushalten, kommunalen Liegenschaften, Gewerbe-Handel-Dienstleistung, Straßenbeleuchtung und Industrie sollen in einer Bestandsaufnahme ermittelt werden. Im Rahmen einzelner Handlungsfelder werden Ziele mit entsprechenden Maßnahmen und dazugehörigen Wirtschaftlichkeitsberechnungen besetzt. "Alle drei Kommunen beschäftigen sich schon seit längerem mit dem Thema erneuerbare Energien. Es freut mich, dass die Parlamente der einzelnen Kommunen dem Projekt zugestimmt haben und wir diesen Vertrag unterzeichnen konnten. Ich danke allen Parlamentarieren und Verwaltungsmitarbeiter, die daran beteiligt waren. Der erste Schritt ist getan, die Arbeit fängt jedoch erst an." so Bürgermeister Rouven Kötter. Aus den Kommunen werden Akteure geworben, die sich bei dem Projekt engagieren sollen. Im September soll bei einer Auftaktveranstaltung der weitere Fahrplan abgestimmt werden. Neben den Früchten einer guten Zusammenarbeit erwarten die Projektkommunen auch Fördergelder für das Vorhaben.