Das zweite Wetterauer Weitsingen erstmals am Wölfersheimer See

Liedermacher Martin Schnur ist für seine ungewöhnlichen und kreativen Ideen bekannt. Bereits im Mai lud er zu einem ersten Wetterauer Weitsingen bei Bauernheim ein. Am vergangenen Sonntag fand das zweite Wetterauer Weitsingen am Ufer des Wölfersheimer Sees statt.
10.09.20 / Gemeinde Wölfersheim

Alleine zu Hause singen ist nicht schön. „Es gibt Weitwurf und Weitspringen. Warum soll es nicht auch Weitsingen geben.“ fragte sich Schnur. Er verständigte Chorleiterin Renate Ganz-Bopp und ihren Chor Swinging Tones. Man traf sich mit einigen weiteren Freunden und Bekannten an einem Feldweg zwischen Bauernheim und Ossenheim, um sich mit großzügiger Entfernung gegenseitig zuzusingen. Etwa 30 Teilnehmer konnte man zur Premiere begrüßen und beschloss schnell, die Aktion an anderen Orten in der Wetterau zu wiederholen. Nach einer kurzen Rücksprache mit der Gemeinde war mit dem Wölfersheimer See ein geeignetes Gelände gefunden. Mit etwa 130 Personen hätte ein Lied den See einmal umrunden können. Doch die unsichere Wetterlage hielt viele Teilnehmer davon ab, die Aktion zu besuchen. Die etwa 40 Teilnehmer wurden jedoch mit trockenem Wetter und einer ungewöhnlichen und spaßigen gemeinsamen Aktion belohnt. In seiner kurzen Begrüßung erläuterte Schnur jedoch zunächst das Prinzip des Weitsingens. Alle stellten sich in großem Abstand voneinander auf. Dann gab Schnur eine kurze Tonfolge vor, die vom nächsten Sänger wiederholt wurde, bis die Melodie an ihrem Ziel ankommt. Da nicht genügend Teilnehmer für eine komplette Seeumrundung anwesend waren, entschied man sich, einen großen Kreis in der Seearena zu bilden. Im Abstand von etwa fünf Metern wanderten kurze Fragmente wie „Wie schön, dass Ihr gekommen seid“ oder „Wir singen hier am See hier am See, wir singen hier am See“ im Kreis.

Auch wenn die Umrundung des Wölfersheimer Sees nicht direkt im ersten Anlauf funktioniert hat, kann die Aktion als Erfolg gewertet werden. „Wir haben gemeinsam gesungen und hatten Spaß. Ich danke allen, die mitgemacht und das unterstützt haben.“ so Schnur. Als eine der nächsten Aktionen möchte man den Glauberg umsingen. Zu einem späteren Zeitpunkt möchte Schnur auch nochmal versuchen, den See musikalisch zu umrunden.