Das Netzwerk bleibt aktiv

In einem Klassenbuch würde wohl der Eintrag stehen: „Klassenziel erreicht und darüber hinaus noch viel mehr.“ So könnte das Fazit des auf fünf Jahre ausgelegten und nun abgeschlossenen Netzwerks k.e.n.o. (Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk Oberhessen) lauten. Dabei hat es gerade der Begriff „Netzwerk“ in sich: „Bei der Abschlussbesprechung haben viele Teilnehmer bekundet, dass in dieser Zeit ein so dichtes Netzwerk gebildet wurde, dass die Kommunen auch nach der Beendigung von k.e.n.o weiter in Verbindung bleiben und sich austauschen wollen“, sagt Johanna Dunez, die auf Seiten der OVAG das Netzwerk begleitet und maßgeblich moderiert hat. Eine der Teilnehmer brachte es auf den Punkt: „Durch unsere Mitarbeit haben wir nicht nur für die Zukunft gelernt, sondern tatsächlich auch Energie und damit Geld für unsere Bürger gespart.“
14.09.22 / Gemeinde Wölfersheim

Die Idee hinter dem Netzwerk: In Sachen Energieeffizienz gemeinsam voneinander und miteinander lernen. „Denn es hat sich gezeigt, dass die verschiedenen Kommunen bei allen individuellen Ausgangslagen mehr oder weniger die gleichen Anforderungen haben“, sagt Johanna Dunez. Da kam ein kommunales Netzwerk wie k.e.n.o gerade recht.

Deshalb gründete sich k.e.n.o seinerzeit unter der Trägerschaft des ZOV (Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe). Mit dabei Alsfeld, Andtrifttal, Friedberg, Hammersbach, Homberg (Ohm), Kefenrod, Nidda, Niddatal, Schotten, Ulrichstein, der Wetteraukreis und Wölfersheim. Nach einer Ausschreibung erhielt die OVAG den Auftrag der Netzwerkmoderation, weil sie nicht nur genau um die Bedürfnisse der Kommunen in der Region weiß, sondern ebenso, weil sie über einen respektablen Erfahrungsschatz in Sachen Energieeffizienz und ein entsprechendes Fachpersonal verfügt.

Pro Jahr trafen sich die Netzwerkteilnehmer viermal an unterschiedlichen Orten. „Selbst in der Corona-Zeit haben wir das online durchgezogen“, erinnert Johanna Dunez.

Themen, die beispielsweise behandelt wurden: Der Aufbau und die Weiterentwicklung eines kommunalen Energiemanagements, die Durchführung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Effizienzmaßnahmen, die Planung und Umsetzung von Gebäudesanierungen, die Umrüstung der Beleuchtung, der Austausch von Heizungen, Anträge für Fördergelder und vieles mehr. Die Erfahrung eines Netzwerkteilnehmers: „Allein durch das Zusammenstellen der Energiedaten ist uns bewusstgeworden, wie viel Energie überhaupt verbraucht wird.“

k.e.n.o. ist nunmehr zunächst aufgelöst. Das Netzwerk, die Idee, der Wille, verstärkt Energie einzusparen, jedoch bleibt mehr denn je.