Besucherrekord bei Just Queen
Es war dies zugleich das letzte von sieben für die Besucher kostenfreie Konzerte auf der „Vielfaltbühne“, einem gemeinsamen Projekt der Gemeinde Wölfersheim und des interkommunalen Zusammenschlusses „BUNTerLEBEN - Gemeinsam für Vielfalt + Demokratie“.
Womit jedoch niemand gerechnet hatte, war der Besucheransturm an diesem geradezu idealen Sommerabend. Die Schätzungen der Veranstalter lagen zwischen 1700 und 2000 Besuchern. „Wir sind heute überrannt worden“, meinte denn auch Bürgermeister Eike See, der die Besucher zusammen mit Sebastian Göbel, dem Kulturbeauftragten der Gemeinde und Susanne Hess von „BUNTerLEben“ begrüßte.
Zuvor waren See und Göbel noch spontan als Parkplatzeinweiser tätig. Die Stimmung war von Beginn an fröhlich und ausgelassen. Geradezu euphorisch wurden die sechs Wetterauer Musiker, die ansonsten in bekannten Bands wie „Reload“ oder „Emerald lies“ spielen, begrüßt.
Die Erwartungen der Besucher wurden mehr als erfüllt, obwohl das Sextett Wert darauflegt, Queen nicht zu imitieren, sondern zu interpretieren. So verzichten die Musiker auch auf das typische schillernde Queen-Outfit, sieht man mal ab von der gelben Jacke, die Frontmann Björn Fauerbach zu Beginn getragen hat, sowie dem Mikrophon mit kurzem Ständer – einem Markenzeichen von Freddy Mercury.
Mit seinem langen Bart sieht Feuerbach auch nicht aus wie Mercury, doch mit seiner Stimme und seiner Bühnenpräsenz kommt er dem Queen-Frontmann schon sehr, sehr nahe, sehr zur Begeisterung des Publikums, das Fauerbach immer wieder antreibt und die den Sänger und die ganze Band im Gegenzug feiern und sangeskräftig unterstützen.
Schon der Auftakt mit „One Vision“, „Tie your Mother down“ und „A Kind of Magic“ war so Recht nach dem Geschmack der Musikfans. Es folgte ein zweistündiges Queen-Spektakel mit all den großen Hits der britischen Band, wie „Radio Gaga“, „Killer Queen“ und natürlich der legendären „Bohemian Rapsody“ mit mehrstimmigem Gesang und sattem Sound, für den die beiden Gitarristen Claus Krogmann und Oliver Behrens ebenso ihr Teil beisteuerten wie Bassist Timo Scheld, Tobias Lipka am Keyboard und Schlagzeuger Claus Weber.
Ohne Pause spielte „Just Queen“ durch und da hielt es kaum einen mehr auf seinen Sitzplatz, sofern er einen bekommen hatte. Überall wurde getanzt und gesungen, selbst in den langen Reihen vor der Getränke- und Essensausgabe. Mit „Somebody to love“ beendete „Just Queen“ seinen denkwürdigen Auftritt, dem noch als Zugabe die Queen-Hymne „We are the Champions“ folgte. Es hatte den Anschein, dass sich an diesem Abend Band und Besucher irgendwie als „Champions“ fühlten.
Ein rundum positives Fazit der acht geplanten für die Besucher kostenfreien Konzerte auf der Vielfaltbühne zog Bürgermeister Eike See, obwohl ein Konzert dem schlechten Wetter mit Gewitterwarnung zum Opfer gefallen war. „Über 4000 Besucher an sieben Abenden sind schon eine tolle Zahl“, so See, der auch mit der Resonanz bei den kostenpflichtigen Veranstaltungen an den beiden Wochenenden mehr als zufrieden ist.
„Mein besonderer Dank gilt „buntERleben“, das uns das kostenlose Angebot in der Woche ermöglicht hat“, so See. Der interkommunale Zusammenschluss der Kommunen Wölfersheim, Reichelsheim, Echzell und Florstadt setzt sich für Demokratie und Vielfalt ein und erhält Förderungen aus zwei Bundes- und Landesprogrammen.
Ein weiterer Dank ging an die rund 50 ehrenamtlichen Helfer, ohne deren Engagement die Reihe „Sommer am See“ nicht durchgeführt werden könnte. Einige der Helfer sorgten dann am Donnerstagabend als „Verkehrslotsen“ für eine reibungslose Abfahrt der Besucher.