Begeistert von der Wetterauer Seenplatte
Die Regionalparkrouten verbinden Kulturlandschaft, Wälder, idyllische Landschaftsinseln, Monumente der Industriekultur, Gärten, Parks sowie historisch bedeutende Orte. Die Wetterauer Seenlandschaft entwickelt sich immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Erholungsuchende, Freizeitnutzer, für Naturbeobachter und Kurzurlauber. 14 Gewässer, sieben Seen und sieben kleinere Teiche umfasst die Wetterauer Seenplatte. Vier der Seen und dazu das Bingenheimer Ried wurden bei der rund 26 km langen Radtour angefahren.
Start der Radtour war am Bahnhaltepunkt Reichelsheim-Weckesheim. Bürgermeister Rouven Kötter und Landrat Joachim Arnold begrüßten die Teilnehmer kurz darauf in der Genussscheune Weckesheim. Von dort ging es zum Teufelsee. Entstanden ist die Wetterauer Seenplatte durch den Braunkohlebergbau, der mit der ersten Grube in Friedberg-Ossenheim im Jahre 1804 seinen Anfang nahm. Ab 1842 wurde die Braunkohle in Wölfersheim abgebaut, zu-nächst im Tiefbau, später im Tagebau. Mit der Nutzung der Braunkohle zum Sieden des Salzes für die Heilbäder Bad Nauheim und Bad Salzhausen sollte der zurückgehende Wald geschützt werden. Eine spannende Führung durch das Wölfersheimer Energiemuseum beleuchtete diesen Aspekt der Wetterauer Industriekultur. Hier stand auch Klimaschutzmanager Markus Michel für Fragen zu den Bestrebungen der Gemeinde im Bereich der Erneuerbaren Energien zur Verfügung.
Weiter ging’s zum Wölfersheimer See, vorbei am größten Solarpark der Region, der den Strukturwandel der Gemeinde deutlich macht. Die Teilnehmer zeigten sich begeistert vom idyllischen Weg rund um den See. Der Hochseilgarten am Wölfersheimer See war einer der ersten in der Region. Nach einer kurzen Demonstration der Kletteranlage stärkten sich die Teilnehmer.
Nächster Haltepunkt war der Pfaffensee, der genauso wie der benachbarte Teufelsee dem Naturschutz vorbehalten ist.
Der nächste Haltepunkt für die Gruppe war die Bingenheimer Saatgutwerkstatt. Die kleine Aktiengesellschaft produziert samenfestes Saatgut, das im Unterschied zu den Hybridmischungen der Großkonzerne nachbaufähig ist und insbesondere kleinere Produzenten nicht in die Abhängigkeit der Konzerne treibt.
Ein weiterer Höhepunkt der Radtour war der Aussichtspunkt am Bingenheimer Ried, in Hessen eines der bedeutendsten Refugien seltener Tierarten und eines der Kernstücke des Landschaftsschutzgebietes Auenverbund Wetterau. Die Tour ging weiter über Reichelsheim zum Dorn-Assenheimer See, dem letzten großen See der Tour.
Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert von den Stationen der Tour und dem landschaflich reizvollen Wegeverlauf. „Unserem Ziel, dass die Wetterauer Seenplatte zu einem Teil des Regionalparks wird, sind wir mit dieser Tour einen Schritt näher gekommen. Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmer unser Anliegen unterstützen.“ so Bürgermeister Rouven Kötter. Dem pflichtet auch der Geschäftsführer des Regionalparks, Klaus Wichert bei. „Eine solche Anzahl an zugänglichen Wasserflächen gibt es im gesamten Regionalpark nicht.“ so Wichert.