Bäume als Treffpunkt
Bei den Abschlussfeiern wurde symbolisch die Einladung zur Pflanzung übergeben. Am vergangenen Samstag war es soweit, drei Jahrgangsbäume wurden oberhalb der Singbergschule auf eine Streuobstwiese gepflanzt. Aus allen drei Schulformen kamen zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, Schulleiter Olaf Bogusch und Bürgermeister Eike See, um die drei Walnussbäume in die Erde zu bringen. In ein paar Jahren haben die Abschlussschüler 2021 dann hoffentlich schöne schattige Plätze an denen sie sich treffen und gemeinsam in Erinnerungen schwelgen können. „Ich selbst war auf der Singbergschule und wir haben schon einige Klassentreffen in der Schule durchgeführt. Es ist immer wieder schön sich mit den alten Klassenkameraden zu treffen und auszutauschen, aber auch zu sehen wie sich die Schule entwickelt. Die Bäume sollen Raum für genau solche Treffen bieten,“ kommentiert Bürgermeister Eike See.
Die Idee Bäume zu verschenken entstand im Rahmen des Projektes 10.000 Bäume für 10.000 Wölfersheimer. Projektkoordinatorin Katharina Rüd ließ es sich daher nicht nehmen, bei der Pflanzaktion dabei zu sein und für die notwendigen Arbeitsmaterialien vor Ort zu sorgen. Die Bauhofmitarbeiter übernahmen im Anschluss die handwerklichen Tätigkeiten, indem sie die Baumpfähle und den Verbissschutz anbrachten.
Mit diesem Geschenk an den Jahrgang 2021 möchte die Gemeinde eine Tradition beginnen. Wunsch der Gemeinde ist es, dass alle Abschlussjahrgänge der Singbergschule in Zukunft einen Baum als ihren Treffpunkt bekommen, an dem sie immer wieder zusammenkommen können.
Schon bei der letzten Bestellaktion von 10.000 Bäume für 10.000 Wölfersheimer hatte die Singbergschule Obstbäume gespendet bekommen. Für einen der Bäume übernahmen die Förderschullehrkräfte Stephanie Pfeifer und Lisa Hitzel des regionalen Beratungs- und Förderzentrums (BFZ) der Gabriel-Biel-Schule die Patenschaft für einen Baum für die Arbeit mit ihren Schülerinnen und Schülern. Und die Idee sich gemeinsam mit den Kindern um den Baum zu kümmern, ist voll aufgegangen. Der Apfelbaum ist mittlerweile fester Bestandteil des Schulunterrichts.
Die Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf, die an der Singbergschule Wölfersheim unterrichtet werden, kümmern sich intensiv um IHREN Baum, der über die Sommermonate schon zu seinem festen Treffpunkt geworden ist. Auf der Streuobstwiese rund um den Baum wird aber auch gespielt, gelernt und einfach Spaß gehabt. Darüber hinaus wird er als Ort der Ruhe und Entspannung genutzt. „Die Streuobstwiese bietet uns einfach die Möglichkeit Abwechslung zu schaffen. Mit dem Baum haben wir dazu noch ein Ziel und eine klare Aufgabe, was für unsere Schülerinnen und Schüler sehr wichtig ist,“ so Förderschullehrerin Lisa Hitzel.
Der Apfelbaum Saturn wurde auf schuleigenem Gelände gepflanzt und ist dadurch für die Schülerinnen und Schüler jederzeit gut erreichbar. Lernen im grünen Klassenzimmer ist besonders für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen eine Alternative, da alle Sinne mitlernen dürfen und Dinge erfahren und erlebt werden können, anstatt sie einfach nur auswendig zu lernen.