Austausch zum Thema Hospiz

Der Wetteraukreis soll ein stationäres Hospiz erhalten. Als Standort ist die Johanneskirche in Bad Nauheim geplant. Damit dies gelingt, wird das Hospiz auf ehrenamtliche Mitarbeit und finanzielle Unterstützung angewiesen sein. Mit der Gründung des Fördervereins Hospiz Wetterau ist die Voraussetzung dafür im Frühjahr 2019 geschaffen worden. Die Gemeinde Wölfersheim ist als eine von wenigen Gemeinden dem Verein beigetreten und von Beginn an Mitglied. Bürgermeister Eike See und Sozialausschussvorsitzende Magda Gerlach trafen sich unlängst zu einem Austausch.
09.09.20 / Gemeinde Wölfersheim

Wer einen geliebten Menschen verliert der weiß, was das oftmals für die Angehörigen bedeutet. „Wir haben dies selbst als Familie erlebt und erst dann wird einem wirklich klar, welche Bedeutung ein Hospiz hat. Es ist ärgerlich und traurig, dass eine solche Einrichtung im Wetteraukreis nicht vorhanden ist und Angehörige noch mehr belastet werden.“ berichtet Magda Gerlach. Derzeit müssen Angehörige den Weg bis nach Ober-Ursel, Hanau oder Wetzlar auf sich nehmen. Zudem sind die Kapazitäten stark begrenzt und es muss mit Wartezeiten gerechnet werden. Um ein Hospiz in der Wetterau zu realisieren, müssen Hürden genommen werden. Bereits vor der Eröffnung ist es erforderlich, den finanziellen Grundstock für die Absicherung zu legen. 95 % der laufenden Kosten werden von den Krankenkassen aufgebracht. Die weiteren 5 % der laufenden Betriebskosten will der Förderverein Hospiz Wetterau e.V. tragen. Der Verein wird weder das Hospiz betreiben noch baut der Verein das Hospizgebäude. Der gesamte Vorstand des Fördervereins Hospiz Wetterau e.V. arbeitet ehrenamtlich.

Es sind bereits einige Privatpersonen und Unternehmen Mitglied im Verein. Die Beteiligung der Städte und Gemeinden ist allerdings überschaubar. „Die Mitgliedsbeiträge sind angesichts der enormen Bereicherung des Angebotes vertretbar. Ich hoffe, dass noch einige andere Gemeinden folgen werden.“ so Bürgermeister Eike See. „Es ist im Sinne einer jeden Wetterauer Gemeinde, dass es ein Hospiz in der Wetterau gibt. Wir müssen um die Mitgliedschaft in den Kommunen werben um die notwendigen Mittel aufzubringen.“ ergänzt die Ausschussvorsitzende Gerlach.