Auftakt mit Suzi Quatro und der Spider Murphy Gang
Mit Suzi Quatro und ihrer Band konnte man eine der erfolgreichsten Rocksängerinnen am See begrüßen. Seit stolzen 50 Jahren steht Suzi Quatro bereits auf der Bühne. Suzi Quatro betrat nach ihrer Band die Bühne und das gesamte Publikum war von ihrer positiven Art gefangen. Sie rockte die Bühne und das Publikum rockte mit. Ihre alten Songs wie „Can the Can“, „Stumblin´in,“, „If you can´t give me love“, „48 Cash“, aber auch ein Song für ihre Eltern „Can i be your girl“ und die besondere Zugabe am Ende „Desperado“ zogen die Zuschauer von den Stühlen und hallten noch lange nach Konzertende in jedem nach. Quatro war ein Rockidol und wird es immer sein! Nach ihrem grandiosen Auftritt trug sie sich in das goldene Buch der Gemeinde ein. Diese Ehre wurde am nächsten Tag auch der Spider Murphy Gang zuteil.
Schon 1977 gründeten Günter Sigl, Barny Murphy, Franz Trojan und Michael Busse in ihrer Heimatstadt München die Spider Murphy Gang, die in Zeiten der Neuen Deutschen Welle Anfang der 1980er Jahre zur Kultband wurde. Am Samstag gastierten die bayerischen Rock’n’Roller auf der Wölfersheimer Seebühne. Noch immer dabei sind Frontmann Günter Sigl und Leadgitarrist Barny Murphy.
Gut 1.600 Besucher feierten das Sextett knappe zwei Stunden, aber auch schon zum Auftakt eine »Mini-Ausgabe« von »Wölfersheim live«. Die Honey Twins, Gerald »Gerry« Reutzel am Keyboard und Sängerin Renate Gantz Bopp, Kathrin Zerb, Bettina Skottke, Martin Schnur und Patrick Eulenkamp sangen und spielten mit Bernd Heinisch ein buntes Repertoire - von Janis Joplins »Mercedes Benz«, über »What’s up« von den 4 Non Blondes bis hin zum Soulkassiker »We are Family«.
»Di soan richtig guat«, meinte dann Spider-Murphy-Gitarrist Willy Duncan anerkennend im Backstagebereich. Mit langem Applaus wurde die Mini-Wölfersheim-Live-Gruppe verabschiedet und - nach kurzer Umbaupause - mit noch mehr Beifall die sechsköpfige bayerische Kultband begrüßt.
»Dös geht ja schon guat los«, sagte Sigl, noch bevor die Band mit »I brauch e Überdosis Rock’n’Roll« musikalisch ihr Motto verkündet - und das hat nach 45 Jahren weiterhin Bestand. Anschließend wurden die »Rock’n’Roll-Schuah« - der Titelsong der 1980 erschienen ersten LP - geschnürt, was so ganz nach dem Geschmack der Fans war.
»Ihr seid’s ja wild und heiß, hier in Wölfersheim, am See in Hesse«, sagte Sigl, der mit viel Humor durch den Auftritt führte. Doch nicht nur die Besucher waren bestens drauf. Die sechs Musiker sprühten geradezu vor Spielfreude, allen voran Frontmann und Bassist Sigl sowie Barny Murphy, der bei einem seiner Soli schon mal auf einem Bein über die Bühne hüpft - und das mit 68 Jahren.
Und auch Sigl ist mit seinen 75 Jahren noch topfit, und man nimmt ihm sofort ab, dass »wir auch noch in zehn Joarn Rock’n’Roll spuilen«. Um sich gepaart haben die beiden Gründungsmitglieder vier exzellente Musiker, mit denen sie schon - mit einer Ausnahme -, seit mehr als 25 Jahren durch die Welt touren - »quasi von München bis Wölfersheim«, so Sigl, der mit seinen Kommentaren immer wieder für Lacher sorgte. Die Besucher tanzten und feierten, während die Band alle Hits erstklassig lieferte: von »Wo bist du?« über »Pfüati Gott, Elisabeth« bis zum Superhit »Skandal im Sperrbezirk«, den alle textsicher mitsangen.
Das war denn auch der Auftakt zum großen Finale mit Zugaben wie »Herzklopfen« und schließlich mit dem Song »Mir san a bayrische Band«. Und die begeisterte in Wölfersheim - »am See in Hesse«, wie Sigl zur Freude der Besucher immer wieder betonte.
Am Sonntag fand ein traditioneller Frühschoppen statt. Los ging es um 10.00 Uhr mit der Musik von Werner Erker & seinen Musikanten: die Erkerländer. Im Rahmen des Frühschoppens stand die Bühne auch den Ortsvereinen für Darbietungen und Beiträge zur Verfügung. Über Details zum Programm wird der Verein Treffpunkt See noch berichten.