Zusätzlicher Wohnraum im Melbacher Ortskern
In ihrer Sitzung beschäftigen sich die Parlamentarier zunächst mit dem Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes. Der Beschluss besagt zunächst, dass überhaupt ein Bebauungsplan für das Gebiet aufgestellt werden soll, also dass man dazu bereit ist, den Plan aufzustellen.
Mit dem Beschluss soll den Vorhabenträgern eine gewisse Planungssicherheit gegeben werden, denn für die darauffolgenen Schritte fallen entsprechende Kosten an. So müssen verschiedene Gutachten, wie z.B. ein Schall- oder Geruchsgutachten, bei Fachleuten beauftragt werden. Liegt der finale Plan mit den Gutachen vor, dann erfolgt ein Beteiligungsverfahren. In diesem Verfahren haben Behörden aber auch Privatpersonen die Möglichkeit, Stellungnahmen einzureichen. Sollte sich im Rahmen der Beteiligung herausstellen, dass das Vorhaben nicht umgesetzt werden kann, können die Parlamentarier das Vorhaben noch aufgeben. Spricht nichts gegen das Vorhaben, dann wird über die einzelnen Einwendungen beraten und der Bebauungsplan kann beschlossen werden. „Der Wohnungsdruck im Rhein-Main-Gebiet ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Immer mehr Menschen wollen hier leben, und die Preise sind dadurch immer weiter gestiegen. Um den Bedarf zu decken reicht es nicht, nur Neubaugebiete auszuweisen. Wir müssen auch versuchen, innerörtlich eine Entwicklung voranzutreiben. Alleine darauf können wir aber auch nicht bauen. Wir müssen in beiden Bereichen aktiv bleiben. Bei diesem Projekt haben wir die Chance, dass auf einen Schlag 38 neue Wohnungen im Melbacher Ortskern entstehen. Ich bin zuversichtlich, dass die Gemeindevertreter diesen Weg mitgehen werden,“ so Bürgermeister Eike See.
Das Gebiet zwischen der Schnurgasse, der Großen Gasse, der Blumenstraße und den Haingärten hat eine Größe von rund 5.000 Quadratmetern. Derzeit ist es im Regionalplan Südhessen als sogenannte „Gemischte Baufläche-Bestand“. Im Mittelpunkt des Bebauungsplanes steht die Ausweisung eines „Allgemeinen Wohngebietes“. Neben den Schall- und Geruchsgutachten müssen hierzu auch Umweltschutzbelange berücksichtigt werden. Das Gelände muss vermessen, Ver- und Entsorgung geplant und ein Bodengutachten erstellt werden. Es gilt, die verschiedensten Punkte, wie Zufahrt und Stellplätze der Anwohner, aber auch von Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen, zu beachten. Aktuell ist geplant, 6 Mehrfamilienhäuser mit je 6 Wohneinheiten zu errichten. Die Wohnungen im Erdgeschoss sollen barrierefrei ausgebaut werden. Im Rahmen des weiteren Verfahrens soll das Bebauungskonzept weiter konkretisiert werden.
Bei den Investoren handelt es sich um zwei einheimische Unternehmer, die sich bereits im Eigentum der Flächen befinden und das Projekt gemeinsam realisieren wollen. Über den Fortschritt des Projektes will die Gemeinde informieren.