Zusätzliche Fahrradständer montiert
Im Alltag nutzt man für kürzere Fahrten leider zu oft das Auto. Viele davon könnte man auch bequem mit dem Rad erledigen. Statistiken belegen, dass rund die Hälfte aller Pkw-Fahrten kürzer als fünf Kilometer ist. „Wir haben uns deshalb gefragt, wie wir mehr Menschen dazu bewegen können, auf das Rad umzusteigen,“ berichtet Bürgermeister Eike See. Ein Team aus dem Rathaus war daher im Alltag verstärkt mit dem Rad unterwegs. Zusätzlich haben der Bürgermeister und der Radverkehrsbeauftragte Markus Michel Ortsbegehungen durchgeführt. Bei den meisten Geschäften in Wölfersheim stehen Parkplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung. Ein schneller Einkauf beim Bäcker oder Metzger lässt sich so bequem mit dem Auto erledigen. An Abstellmöglichkeiten für Radfahrer, an denen Räder auch gesichert werden können, mangelt es leider vielerorts. Das gilt auch für viele Einrichtungen der Gemeinde, an denen keine oder nur ungenügend Abstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Nach den Terminen vor Ort wurden bereits mehrere Unternehmen mit einem Angebot angeschrieben. Die Gemeinde Wölfersheim ist bereit, die Anschaffungskosten einer geeigneten Fahrradabstellanlage auf den Grundstücken der Unternehmen zu übernehmen, wenn es nicht möglich ist, sie auf dem Gehweg zu platzieren. Im Gegenzug stellen die Unternehmen die Fläche in unmittelbare Nähe zu ihrem Ladenlokal zur Verfügung und erklären sich bereit, die Anlage dauerhaft zu montieren und kostenlos zu betreiben. „Es haben sich einige Unternehmen an der Aktion beteiligt, und wir haben an verschiedenen Stellen neue Abstellanlagen aufgebaut. Das Potential ist aber noch um einiges größer,“ berichtet Radverkehrsbeauftragter Markus Michel. In den nächsten Wochen sollen daher noch an einigen anderen Stellen Fahrradständer aufgebaut werden. Im Frühjahr möchte man erneut eine Tour duch alle Ortsteile unternehmen und weiteres Optimierungspotential ausfindig machen. „Uns wurden einige Standorte vorgeschlagen, die wir nach und nach abarbeiten. An einigen Stellen haben wir auch nur ein Provisorium geschaffen, um kurzfristig für Besserung zu sorgen,“ berichtet Bürgermeister See und verweist insbesondere auf die Mehrzweckhalle Berstadt, an der eine großzügigere Abstellanlage geprüft wird. Finanzielle Mittel für weitere Abstellmöglichkeiten und andere Infrastruktur sind im Rahmen des neuen Haushaltsplanes vorgesehen, der aktuell in den Gremien beraten wird. „Wer bevorzugt mit dem Rad unterwegs ist, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Es ist daher umso wichtiger, dass wir als Gemeinde für die notwendige Infastruktur sorgen,“ schließt Bürgermeister Eike See ab.