Zukunft sichern und Bedingungen verbessern
Stellen Sie sich vor es brennt und keiner löscht. Dank der Freiwilligen Feuerwehr ist dies nur eine Horrorvorstellung, aber keine Realität. Die Ehrenamtlichen opfern ihre Freizeit für die Sicherheit der Allgemeinheit. Sie gehen einer wichtigen Aufgabe nach, die in der Verantwortung der Kommunen liegt. Doch wie lassen sich die Bedingungen für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verbessern? Dieser Frage geht nun die Gemeinde Wölfersheim gemeinsam mit den Einsatzkräften der Wehren im Rahmen einer Umfrage nach.
Die Umfrage wird online und anonym durchgeführt. Damit dient diese letztlich den Feuerwehrleuten selbst am meisten, da sie Klartext sprechen können. Ziel ist es, allen Angehörigen der Wehren Gehör zu verschaffen. Die Umfrage ist der Anfang eines Prozesses. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die weitere Arbeit von Feuerwehrführung, Bürgermeister, Verwaltung und Politik. Nach der Bestandsaufnahme sollen Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden. Erstmals ist hierzu eine Klasurtagung geplant. Die Feuerwehrführungskräfte aller Ortsteile, der Gemeindebrandinspektor mit Stellvertreter, Bürgermeister Rouven Kötter und der im Rathaus zuständige Fachbereichsleiter Thorsten Höhne sollen daran teilnehmen. Die Ergebnisse der Befragung sollen im Rahmen dieser Klausurtagung besprochen und beraten werden. Durch das systematische Vorgehen handelt man in erster Linie im Dienste der Feuerwehr, aber letztlich im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger.
Über die Umfrage informierten Bürgermeister Kötter, Gemeindebrandinspektor Roland Bender und Fachbereichsleiter Höhne kürzlich gemeinsam mit der Feuerwehragentur. Letztere führt die Umfrage im Auftrag der Gemeinde durch. Zur Anwendung kommt die so genannte „Lumdatal-Befragung“. Sie hat ihren Namen von ihrer ersten Durchführung im Lumdatal. Die Befragung ist eine standardisierte sozialwissenschaftliche Befragung. Mehr als 40 Feuerwehren im gesamten Bundesgebiet haben diese Befragung in den vergangenen Jahren als Führungsinstrument eingesetzt. In dieser Befragung werden die Feuerwehrangehörigen nach eigenen demografischen Daten ebenso befragt, wie nach der individuellen Situation in der Feuerwehr, der Zufriedenheit mit der Führung oder der eigenen Wahrnehmung von bestimmten Sachverhalten in der Feuerwehr.
„Mit der Befragung als Basis wollen wir die Rahmenbedingungen für die Ehrenamtlichen weiter verbessern und die Freiwillige Feuerwehr für die Zukunft stärken. Ich hoffe daher, dass sich möglichst viele der Kameradinnen und Kameraden an diesem Prozess beteiligen.“ so Bürgermeister Kötter.